03.11.2023
Commerzbank-Preis für Dr. Wojciech Ozga
Für seine Dissertation zum Thema „Hardening High-Assurance Security Systems with Trusted Computing“ wurde Dr. Ing. Wojciech Ozga mit dem Dissertationspreise der Kulturstiftung Dresden der Commerzbank ausgezeichnet, die außerordentliche Dissertationen junger Wissenschaftler:innen der TU Dresden würdigt.
Mit seiner Arbeit löst Dr.-Ing. Wojciech Ozga ein wichtiges und aktuell gesellschaftlich sehr relevantes Problem: Kritische Infrastrukturen müssen vor Angriffen – insbesondere vor menschlichen Angreifern – auf ihre Computersysteme geschützt sein. Schwachstellen in Systemen können ausgenutzt werden, um nicht nur auf vertrauliche Daten zuzugreifen, sondern auch um Daten zu verändern oder die Kontrolle über kritische Systeme zu erlangen.
Die Dissertation von Wojciech Ozga untersucht einen mehrschichtigen Abwehrmechanismus, um einen Anwendungsdienst zu schützen. Dieser Dienst wird innerhalb eines TEE (Trusted Execution Environment) ausgeführt: die Programme sind dabei bei der Ausführung verschlüsselt, so dass nur das Programm selbst den unverschlüsselten Code und die unverschlüsselten Daten erkennt. Der mehrschichtige Ansatz soll bewirken, dass TEE unter allen Umständen ausreichend gegen alle möglichen Angriffe Schutz bietet: eine äußere Schicht schützt dabei die inneren Schichten.
Beispielsweise könnte ein TEE nur unzureichenden Schutz gegen Seitenkanalangriffe haben. Diesen könnte man sicherstellen, indem nur Anwendungen, die auf einer bestimmten Zulassungsliste stehen, in derselben viruellen Maschine oder auf demselben Host ausgeführt werden dürfen.
Dr.-Ing. Wojciech erhielt seinen Master-Abschluss in Informatik 2014 an der AGH University of Science and Technology in Polen. Von Oktober 2017 bis Juli 2020 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Systems Engineering Group der Fakultät. Seitdem ist er als Forschungsmitarbeiter in der Sicherheitsabteilung des IBM Research Zürich Lab tätig.