09.07.2022
FRAU DR. MELISSA ADASME MIT COMMERZBANK-PREIS AUSGEZEICHNET
Heike Heuberger, Prof. Michael Schroeder, Dr. Melissa Adasme und Prof. Ursula M. Staudinger (v.l.nr.) nach der Übergabe des Dr. Walter Seipp-Preis.
Am 8. Juli 2022 wurden vielversprechende Nachwuchswissenschaftler:innen der TU Dresden mit den Dissertationspreisen der Kulturstiftung Dresden der Commerzbank und dem Dr. Walter Seipp-Preis der Commerzbank-Stiftung ausgezeichnet. Seit 25 Jahren würdigen die Commerzbank-Stiftung und die Kulturstiftung Dresden der Commerzbank auf diese Weise außerordentliche Dissertationen junger Wissenschaftler:innen und fördern so gezielt den wissenschaftlichen Nachwuchs.
Der mit 4.000 Euro dotierte Dr. Walter Seipp-Preis wurde an die Bioinformatikerin Dr. Melissa Adasme verliehen. Ihre Dissertation „Structure-based drug repositioning by exploiting structural properties of drug’s binding mode“ wurde am Biotechnologischen Zentrum (BIOTEC) der TU Dresden abgeschlossen. In ihrer Arbeit befasst sie sich mit einem im Lichte der Covid-19-Pandemie besonders aktuellen Thema: dem Finden neuer Verwendungszwecke für bereits bekannte Arzneistoffe. Mit ihrem strukturbasierten Ansatz füllt sie eine Lücke in der pharmazeutischen Forschung, in der bisher keine systematische Vorgehensweise für dieses Problem etabliert ist, sodass infrage kommende Wirkstoffe, bspw. für die Behandlung von Covid-19, potenziell schneller identifiziert werden können.
Für Melissa Adasme war die Preisübergabe etwas ganz Besonderes: „Ich bin so glücklich, an dieser schönen Zeremonie teilzunehmen und eine so große Anerkennung für meine Doktorarbeit zu erhalten. Mein besonderer Dank gilt Prof. Michael Schroeder, der mich in sein großartiges Team aufgenommen hat, der mich angeleitet und mir beigebracht hat, hochwertige Wissenschaft zu betreiben, und der ein so großartiger Betreuer ist.“
Prof. Schroeder sieht den Commerzbankpreis als hochverdient für ihre Leistung: „Melissa Adasme hat eine wunderbare Arbeit abgeliefert, in der sie Muster im Wechselspiel zwischen Medikamenten und ihren Zielen untersucht. Sie nutzt diese, um neue Anwendungen für Medikamente zu entdecken. Die Doktorarbeit ist mit 10 Zeitschriftenartikeln sehr gut publiziert.“
Melissa Adasme kam nach ihrem Diplomstudium in Bioinformatik an der Talca University, Chile über das DAAD Study program an die TU Dresden und hat hier 2021 den Doktoringenieur mit summa cum laude abgeschlossen. Bis 2021 forschte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Bioinformatics group am BIOTEC. Seit januar ist sie als Data-Mining-Wissenschaftlerin am European Bioinformatics Institute (EMBL-EBI) in Hinxton, UK, tätig.
Die Fakultät Informatik gratuliert ganz herzlich!