Gemeinsam KI besser machen: Das Jahrestreffen der SECAI-Graduierten­schule

Vom 10. bis 13. März fand das dritte Jahrestreffen der SECAI „Zuse School of Excellence in AI“ auf dem Bildungsgut Schmochtitz statt. Knapp 30 Promovierende aus verschiedensten Forschungsbereichen der Künstlichen Intelligenz kamen zusammen, um sich auszutauschen und neben aktuellen KI-Trends auch die wissenschaftliche Praxis sowie Karrieremöglichkeiten jenseits der Promotion zu diskutieren. „Dieses Treffen fernab von unseren Büros ist immer ein besonderer Höhepunkt“, erklärt SECAI-Direktor Prof. Markus Krötzsch (Fakultät Informatik). "Hier findet ein intensive Austausch statt – nicht nur auf fachlicher Ebene.“

Ein besonderer fachlicher Schwerpunkt war diesmal die sprachverarbeitende KI mittels sogenannter Large Language Models (LLMs), die dank ChatGPT & Co. mittlerweile einer breiten Öffentlichkeit bekannt sind. Professor Simon Razniewski (Fakultät Informatik und ScaDS.AI) erörterte in seiner Gastvorlesung die Frage, welches Wissen in einem Sprachmodell steckt und wie – oder ob – man es von frei Erfundenem unterscheiden kann. Solche Forschung erfordert umfangreiche, technisch anspruchsvolle Experimente und Dr. Robert Haase (ScaDS.AI, Universität Leipzig) machte die Forschenden in einem Intensivkurs mit die Verwendung der LLM- Infrastruktur in Dresden und Leipzig vertraut.

Ein weiteres Highlight war die Einführung in das Thema Start-Up-Gründung als attraktiver Karriereweg nach der Promotion. Florian Sägebrecht präsentierte launchhub42, den Start-Up-Inkubator von TU Dresden und TU München, und Prof. Frank Fitzek und Justus Rischke (Soron Systems) teilten ihre umfangreichen Erfahrungen als Start-Up-Gründer. SECAI-Doktorand Christian Vielhaus ist ebenfalls Mitgründer von Soron Systems und damit vielleicht auch Vorreiter für andere Forschende, die den Transfer in die Praxis in Zukunft wagen.

Abgerundet wurde das Programm durch Katharina Ulbrich (TUD Graduiertenakademie), die mit ihrem Workshop über gute wissenschaftliche Praxis die wichtigsten Aspekte dieses komplexen Themas vermittelte und zu interessanten Diskussionen anregte.

Die School of Embedded Composite Artificial Intelligence (SECAI) ist eine von deutschlandweit drei DAAD Konrad Zuse Schools of Excellence in AI. Das Projekt von TU Dresden und Universität Leipzig fördert Künstliche Intelligenz (KI) in Forschung und Lehre, vergibt Stipendien, stärkt die Ausbildung, finanziert Forschende und fördert internationalen Austausch. Ausschreibungen für neue Promotionsstellen werden etwa Anfang Mai auf https://secai.org/veröffentlicht.