18.06.2021
Hira Siddiqui gewinnt Frauen-MINT-Award 2021 der Deutschen Telekom
Hira Siddiqui ist Gesamtsiegerin des Women's STEM Award 2021 der Deutschen Telekom. Mit Ihrer Masterarbeit “Credentials as a Service (CaaS)" setzte sich die 25-jährige damit gegen 160 Absolventinnen aus 25 Ländern durch.
"Ich bin total beeindruckt von Ihrer Masterarbeit. Ein wichtiges Thema für die Menschen und damit auch für unsere Branche.“ sagt Claudia Nemat, Vorstandsmitglied Technologie & Innovation der Deutschen Telekom AG in ihrer Laudatio:„Ein großes Lob für Ihre brillante Masterarbeit."
In dieser geht es um einen Cloud-Service für selbstverwaltete Identitäten, speziell für kleine und mittlere Unternehmen, Online-Shops sowie Fahrradverleiher. So soll gesichert werden, dass Nutzer beim Einkauf in Zukunft selbst entscheiden, was mit ihren Daten passiert. Diese werden in der Cloud verarbeitet, aber nur auf ihren Geräten, zum Beispiel dem Smartphone, gespeichert. Für die Anbieter sind die Daten nicht sichtbar.
Die Unternehmen würden die in der Masterarbeit entwickelte Lösung einfach einkaufen und ihren Kunden Online-Credentials ausstellen, ohne selbst eine Infrastruktur vorhalten zu müssen. Siddiqui: „Außerdem wäre es für den Cloud-Anbieter rechnerisch unmöglich zu sehen, welche Daten innerhalb des Dienstes verarbeitet werden. Das liegt daran, dass wir eine spezielle Hardware-Technologie verwendet haben, die als "Trusted Execution Environments" bekannt ist. Auf diese Weise können kleine und mittlere Unternehmen und Startups sicher sein, dass die Privatsphäre der Daten ihrer Kunden rechnerisch gewährleistet ist, und sie können auch die Vorteile der Cloud wie "Pay per use" und "On demand scalability" genießen.“ Damit böte sich für sie eine bezahlbare Lösung. Sie buchen den Service bei einem Cloud Service Provider und sparen sich Server und IT- Personal.
Die in der Masterarbeit verwendete Software, um diese "Credentials as a Service" zu ermöglichen, kommt von SContain. SContain ist ein Startup der TU Dresden, dessen CTO Prof. Christof Fetzer, Inhaber der Professur für Systems Engineering, ist und zu dessen Kernteam auch Herr Do Le Quoc, Postdoc an dieser Professur, gehört.
Hira Siddiqui hat ihren Bachelor im Software Engineering in Pakistan absolviert, ihren Masterabschluss im Studiengang "Distributed Systems Engineering" an der Informatikfakultät der TU Dresden. Über ihren ersten Platz ist sie sehr glücklich: „Es ist eine wichtige Auszeichnung, die Frauen in MINT-Bereichen Sichtbarkeit verleiht. Das ist absolut notwendig. Sie rückt meine Idee ins Rampenlicht, und das liegt mir auch sehr am Herzen.“
Seit April 2021 arbeitet Hira Siddiqui im Blockchain-Team der T-Systems MMS.
Weitere Informationen:
https://www.telekom.com/en/company/details/be-your-own-cheerleaders-629146