30.01.2023
PROF. WOLFGANG LEHNER IN DEN WISSENSSCHAFTSRAT BERUFEN
24. Januar 2023: Mit einem Schreiben des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier wird Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Lehner ab 1. Februar 2023 in den Wissenschaftsrat, das älteste wissenschaftspolitische Beratungsgremium in Europa, berufen. Der Wissenschaftsrat berät die Bundesregierung und die Regierungen der Bundesländer in allen Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Wissenschaft, der Forschung und des Hochschulbereichs.
Prof. Lehner ist seit 2002 Professor für Datenbanken sowie seit 2006 Direktor des Instituts für Systemarchitektur an der Technischen Universität Dresden. Seine Forschungsarbeit umfasst u.a. den Entwurf von Datenmanagement-Infrastrukturen in großen verteilten Informationssystemen, die Entwicklung neuartiger Datenbankfunktionalität zur Unterstützung von Data-Science- und Machine-Learning-Algorithmen und die Erforschung von Techniken zur Beschleunigung bei Abfragen in sehr große Datenmengen. Prof. Lehner engagiert sich vielfältig in der nationalen und internationalen Wissenschaftsgemeinschaft. So ist er seit 2019 Mitglied des Senats und Bewilligungsausschusses für Sonderforschungsbereiche der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Seit 2014 ist er Mitglied des Verwaltungsrats der SLUB - Sächsische Landesbibliothek Staats- und Universitätsbibliothek Dresden. Zudem wirkt er in allen hochrangigen Programmkomitees von Konferenzen der Datenbanken-Community, er engagiert sich als Managing Editor des Fachjournals PVLDB und ist Gutachter für namhafte nationale und internationale Forschungsorganisationen. Er war und ist an zahlreichen Drittmittel geförderten Forschungsprojekten an der TU Dresden beteiligt. Wolfgang Lehner unterhält Forschungsbeziehungen zu SAP HANA Forschungsgruppen in Walldorf, USA, Korea und Kanada und ist in weitere Industriekooperationen mit Forschungszentren in Deutschland und in den USA eingebunden.
Im Jahr 2021 wurde er für das von der DFG geförderte Reinhart-Koselleck-Programm ausgewählt, das herausragenden Wissenschaftlern mit nachgewiesenen wissenschaftlichen Leistungen die Möglichkeit gibt, besonders innovative und risikoreiche Projekte zu verfolgen.
Die Berufung in den Wissenschaftsrat bezeichnet Wolfgang Lehner als große Ehre und zugleich als hervorragende Möglichkeit zur Mitwirkung an der zukunftsträchtigen Ausformung unseres Gemeinwesens innerhalb dieses Gremiums: „Im Rahmen der zu gestaltenden Digitalisierung ist mir dabei der Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen, vor allem hinsichtlich der Rolle von Daten, in Wirtschaft und Gesellschaft ein großes Anliegen. Dabei fühle ich mich insbesondere dem Prinzip der Open Science, wie Open Access, Open Code und Reproduzierbarkeit von Forschungsergebnissen, verpflichtet."