Apr 13, 2022
Sächsischer Robotik-Zukunftscluster „SmaRTHI“ gehört zu den Finalisten im „Clusters4Future“-Wettbewerb
TU Chemnitz, TU Dresden, HTW Dresden und Fraunhofer IWU reichen im Rahmen einer bundesweiten Ausschreibung ein gemeinsames Strategie-Papier ein. Ziel ist es, kleinen und mittelständischen Unternehmen den wettbewerbsentscheidenden Zugang zu Robotik-Technologien bedeutend zu erleichtern.
Der Zukunftscluster Smarte Robotik für zeitflexible, immersive und ortsunabhängige Teamarbeit in Handwerk und Industrie (SmaRTHI) steht im Finale der hochkompetitiven Zukunftscluster-Initiative („Clusters4Future“) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). So konnte sich das von der Technischen Universität Chemnitz koordinierte Konsortium als einer von 15 Finalisten aus insgesamt 117 eingereichten Cluster-Ideen durchsetzen. Da das Vorhaben als besonders aussichtsreich bewertet wurde, erhielt „SmaRTHI“ von Oktober 2021 bis März 2022 eine Förderung des BMBF von rund 230.000 Euro, um eine Innovationsstrategie für den letzten Schritt des Auswahlverfahrens zu erstellen. Am 31. März 2022 reichten die Akteurinnen und Akteure hinter „SmaRTHI“ ihr Konzept beim BMBF ein.
Hinter „SmaRTHI“ steht ein hochperformantes Bündnis aus forschungs- und transferstarken sächsischen Universitäten sowie einer Hochschule und einer außeruniversitären Forschungseinrichtung. Dazu gehören neben der TU Chemnitz die Technische Universität Dresden, die Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden sowie das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU).
Die Innovationsstrategie dieses leistungsstarken Verbundes zielt über einen Zeitraum von zehn Jahren auf den direkten und an den Bedürfnissen des regionalen Mittelstandes ausgerichteten Transfer von Ergebnissen der Spitzenforschung im Bereich „Mensch-Roboter-Interaktion“ dorthin, wo er dringend gebraucht wird: direkt in die Unternehmen. Ziel ist die Adressierung von drei Kernbereichen der Robotik der Zukunft. Die einfache Benutzbarkeit, die Orts- und Flexibilität von Robotik Anwendungen und die Modularität von Robotersystemen. Durch den Aufbau eines deutschen Clusters für smarte und flexible Robotik-Technologie soll der Zugang für kleine und mittelständische Unternehmen zu Roboter-Unterstützung in der Produktion deutlich erleichtert werden und wettbewerbsentscheidende Effekte erzielen.
Das SmaRTHI-Cluster besteht aus sieben Grundlagenforschungsprojekten, die sich mit unterschiedlichen Ebenen der Mensch-Roboter-Interaktion befassen. Die TU Dresden arbeitet in vier von sieben Projekten im Bereich smarte und modulare Robotik mit insgesamt drei Professuren:
- Prof. Frank H. P. Fitzek – Deutsche Telekom Professur für Kommunikationsnetze
- Prof. Uwe Aßmann – Professur für Softwaretechnologie
- Prof. Steffen Ihlenfeldt (Als Fraunhofer IWU Sprecher) - Professur für Werkzeugmaschinenentwicklung und adaptive Steuerungen
Ziel der Projekte ist es, Roboter intelligenter und menschenfreundlicher zu machen. Ein Kernprojekt der TUD befasst sich mit der „kontextbasierten Robotersteuerung“. Kontextbasiert bedeutet, dass ein Roboter in der Lage ist, zu verstehen, wo er sich befindet, und basierend darauf verschiedene Aufgaben auszuführen. Das Ziel ist es dabei, einen Roboter zu entwickeln, der mehrere Aufgaben erledigen kann, wie z. B. den Boden zu reinigen oder das Geschirr zu spülen, perspektivisch evtl. sogar zu bohren oder zu streichen. Und das, ohne ihn dafür programmieren zu müssen. All dies soll anhand von vorprogrammierte sogenannten Skills ermöglicht werden.
Hintergrund: Cluster4Future:
Die Zukunftscluster (Cluster4Future) sind der Kernbestandteil der Hightech-Strategie 2025 der Bundesregierung und sollen einen besonderen Beitrag zur exzellenten Forschung und zum Wissens- und Technologietransfer leisten. Sie knüpfen mit dem regionalen Ansatz der Clusterförderung unmittelbar an die Spitzenforschung in wichtigen Zukunftsfeldern an und sorgen so dafür, dass technologische sowie soziale Innovationen schneller im Alltag ankommen und mit Hilfe exzellenter Forschung Standorte mit hoher Innovation innerhalb Deutschlands entstehen.
Zeitplan:
Vom 1. Oktober 2021 bis 31. März 2022 wurden von den Finalistinnen und Finalisten die Innovationsstrategien Zukunftscluster-Initiative („Clusters4Future“) des BMBF ausgearbeitet. Mitte Juli 2022 werden sie vor einer Expertinnen- und Experten-Jury in Berlin ihre Ideen vorstellen. Bis zu sieben „Clusters4Future“ werden anschließend ausgewählt. Voraussichtlich ab Anfang 2023 werden diese Cluster in den Forschungsbetrieb starten.
Weitere Informationen:
zu den Zukunftsclustern erfahren Interessierte im Web auf den Seiten des BMBF: https://www.clusters4future.de/
Das Kernteam des Forschungsverbundes
- Prof. Ulrike Thomas, Professur für Robotik und Mensch-Technik-InteraktSion, TU Chemnitz, Tel.: 0371 531-31648, E-Mail:
- Prof. Steffen Ihlenfeldt, Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU, Tel.: 0351 463-34358
- Prof. Uwe Aßmann, Professur für Softwaretechnologie, TU Dresden, Tel.: 0351 463-38463
- Prof. Frank Fitzek, Deutscher Telekom-Lehrstuhl für Kommunikationsnetze, TU Dresden, Tel.: 0351 463-33942
- Prof. Dirk Reichelt, Professur Informationsmanagement, HTW Dresden, Tel.: 0351 462 2614
Kontaktdaten TU Dresden:
Adrian Bretschneider,
Michael Riesner,
Rico Radeke,