Sep 19, 2022
„Vampir“ startet den Flug und „RoSI“ trägt Früchte
Seit 20 Jahren engagiert sich Wolfgang Lehner als Inhaber der Professur Datenbanken in Lehre und Forschung auf nationaler und internationaler Ebene
„VAMPIR“ ist das Akronym des neuesten Forschungsprojekts von Wolfgang Lehner. Gemeinsam mit Horst Schirmeier (Professur Betriebssysteme) leitet er künftig dieses Teilprojekt im DFG-geförderten Schwerpunktprogramm (SPP 2377) „Disruptive Hauptspeichertechnologien“. Startschuss ist am 21./22. September in Dresden mit einem Kick-Off-Treffen aller 14 Projektpartner. VAMPIR ist die Abkürzung „Virtualized Non-Functional Memory Properties for Data-Pipeline Scheduling“ und erforscht die laufzeit- und energieeffiziente Ausführung komplexer Datenanalyseprozessen auf modernen Computer-Infrastrukturen, wobei in der ersten Phase die Rolle unterschiedlicher Speichertechnologien untersucht wird. Um wissenschaftliche Synergien im Rahmen von bewusst gewählten inhaltlichen und organisatorischen Überlappungen optimal zu nutzen, ist die Professur von Wolfgang Lehner anschließend - am 22./23. September - Gastgeber des wissenschaftlichen Jahrestreffens eines bereits laufenden Schwerpunktprogramms zum Thema „Skalierbares Datenmanagement für zukünftige Hardware“ (SPP 2037). Als Keynote-Speaker konnten renommierte Wissenschaftler wie Gustavo Alonso (Professur für Informatik, ETH Zürich) und Dieter Kasper (CTO, Enterprise Platform Services Fujitsu) gewonnen werden. Dies unterstreicht die Bedeutung dieses Doppelevents an der Fakultät Informatik
Willkommen und Abschied kennzeichnet die lebendige Lehr- und Forschungsagenda an der Professur Datenbanken. Derzeit sind die Mitglieder der Database Research Group in rund zehn Drittmittel-finanzierten Forschungsprojekten engagiert. Eines davon kommt nun zum Abschluss: „RoSI“, so der Name des DFG-geförderten Graduiertenkollegs zum Thema „Rollenbasierte Software-Infrastrukturen“, geht in die finale Phase. Rund 46 Promovierende, fünf PostDocs und zehn Principle Investigators haben während der neunjährigen Laufzeit zu diesem Thema geforscht, diskutiert und veröffentlicht. Bei einem Abschluss-Workshop vom 26.-28. September in Sebnitz wird auf der einen Seite das Erreichte durch eine Reihe von Abschlusspräsentationen reflektiert und auf der anderen Seite werden neue Impulse für zukünftige Forschungsarbeiten ins Visier genommen. Das übergeordnete Forschungsziel des Graduiertenkollegs besteht darin, den Nachweis der theoretischen Machbarkeit sowie der praktischen Anwendbarkeit realweltlicher Entitäten (Dinge und das entsprechende Verhalten) zu erbringen. Potentielle Anwendungsfelder bilden dabei die Software für das SmartGrid der Zukunft, das energieeffiziente Durchführen komplexer datenintensiver Prozesse und Simulationen, die Architektur von Software für cyber-physikalische Systeme beispielsweise im Haus, im Verkehr oder der Fabrik sowie die skalierbare Ausgestaltung von Software-Komponenten für kontextsensitive betriebswirtschaftliche Anwendungen oder semantische Suchmaschinen. Mit dem international besetzten Abschluss-Workshop endet formal die Förderung durch die DFG; das Graduiertenkolleg hat jedoch sowohl inhaltlich als auch hinsichtlich der Qualifikation junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nachhaltig die Fakultät Informatik geprägt.