Komplexpraktikum virtuelle Begehung
SS 2013, 0/0/4
HS-INF, HS-IST, HS-MI für BA, MA und Diplom
Dozent
Dipl.-Medieninf. Joachim Staib
Dr. rer. nat. Niels v. Festenberg
Termine
Achtung: Die Einschreibung wurde bis zum 25.4. verlängert! Der Termin des ersten Treffens wird per Mail mitgeteilt.
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Inhalt
Komplexpraktikum virtuelle Begehung von Gebäuden
Aus vielen Anwendungen, wie etwa Computerspielen, sind inzwischen einige
Standardmethoden zur Navigation in 3D bekannt. Aber wie sieht es bei
virtuellen Rundgängen in Gebäuden aus? Ist zum Beispiel die freie
Navigation aus der ersten Person oder das Bewegen auf vorgegebenen
Pfaden für Gebäude wirklich geeignet?
Es zeigt sich, dass dies in entscheidendem Maße von der spezifischen
Zielsetzung einer virtuellen Begehung abhängt. Die freie
First-Person-Methode ist hier nur eine Möglichkeit von vielen. Die
Absicht hinter einer virtuellen Begehung ist alles andere als identisch
mit dem Ziel einer realen Begehung. Es ist z.B. fraglich, ob das
"Schlendern" durch ein Museum oder ein Kaufhaus virtuell überhaupt von
Interesse ist, da wichtige Sinneseindrücke wie z.B. die Stimmung, sich
in einem Raum zu befinden, nicht abgebildet werden. Andererseits kann
die virtuelle Begehung einige Ziele deutlich besser unterstützen als die
reale. Dazu gehört z.B. die Gewinnung eines Gesamtüberblicks. Ziel des
Komplexpraktikums ist es, optimale 3D-Navigationskonzepte zur
Gebäudebegehung zu entwickeln. Dazu kann aus zwei Anwendungsszenarien
gewählt werden:
1. ein Museum
2. ein Kaufhaus
Dabei sind vor allem folgende Fragen zu klären: Welche Motivation steckt
hinter dem virtuellen Besuch? Welche Art von Informationen sucht ein
virtueller Besucher? Welche Art von Bezügen wollen er oder sie
herstellen?
Ausgehend von dieser Navigationsanforderungsanalyse sollen
spezialisierte Navigationsformen konzipiert und in beispielhaften (und
z.T. schon vorhandenen) Gebäudedatensätzen implementiert werden. Ein
weiteres Ziel ist die Evaluation verschiedener Eingabegeräte zusätzlich
zur Tastatur und Maus. Zur Verfügung stehen:
- Die Leap-Motion (www.leapmotion.com) und
- Microsoft Kinect
Die Darstellung soll stereoskopisch auf der Powerwall der Professur CGV
erfolgen. Grundlage der Implementierung wird die Unity-Game-Engine sein.