12.07.2018
3. Interdisziplinäre Sommerschule zu Privacy
Vom 9. - 13. Juli findet unsere dritte interdisziplinäre Sommerschule zu Privacy statt, dieses mal zum Themenbereich "AI, Algorithms & Privacy". In Nijmegen werden 9 exzellente Wissenschaftler aus den Bereichen Informatik, Jura und Politikwissenschaften Vorlesungen zu unterschiedlichen Aspekten halten.
Robin Pierce (Tilburg Institute for Law), Mireille Hildebrandt (Vrije Universiteit Brussels) und Frederik Borgesius (ebendort) betrachten die Thematik aus juristischer Sicht, insbesondere mit einem Fokus auf medizinische Daten (Robin), Preisdiskriminierung (Frederik) und der fundamentalen Frage, welche Rolle programmierte und vor allem gelernte Algorithmen in juristischen Prozessen spielen können (Mireille).
Aus Sicht der Informatik betrachtet Paul Dourish (UC Irvine) die unterschiedlichen Aspekte der Definition von Privacy, Krishna Gummadi (Max-Planck-Institut) die natürlichen, mathematischen Grenzen von Fairness als Maßstab und Martijn van Otterlo (Tilburg University) wie Ethik als Zielstellung beim maschinellen Lernen berücksichtigt werden kann.
Mit politikwissenschaftlichem Blick erklärt Malte Ziewitz (Cornell) am Beispiel des Search-Engine-Optimisation für Google, welche Randgesellschaften und neuen Märkte sich um die großen neuen Technologie-Plattformen entwickeln. Lina Dencik (Cardiff) betrachtet, welche Auswirkungen die Benutzung neuer Technologien in unterschiedlichen Kontexten, wie etwa den polizeilichen Ermittlungsbehörden nach sich ziehen. Julia Powles (NYU und Cornell Tech) beleuchtet, wie sich die vermeintliche Machtverschiebung von Behörden und Regierungen zu den Tech-Giganten hin dazu führen, dass Letztere überraschende Vertragskonditionen in Private-Public-Partnerships, häufig ohne korrekte Ausschreibungsverfahren und basierend auf Zukunftsversprechen ohne echten Gegenwert diktieren und dabei Transparenz und Öffentlichkeit vollkommen ausschließen.
Mehr Informationen finden sich auf den Webseiten der Sommerschule.