09.06.2016
Datenschutz-Analyse von Windows 10
Bereits vor der offiziellen Markteinführung von Microsofts neuem Betriebssystem Windows 10 häuften sich Berichte zu dessen Datenschutzunfreundlichkeit. Im Fokus steht seitdem Microsofts Datensammelleidenschaft, die nicht nur Namen, Geschlecht und Kalendereinträge einbezieht, sondern sich auch über Standortinformationen bis hin zu Web-Browser-Verläufen und umfassenden Telemetrie-Daten des Nutzerverhaltens erstreckt. Derartige Erkenntnisse führen zunehmend zu Vergleichen mit einer privaten Abhöranlage. Anfangs bezogen sich die Untersuchungen zwar noch auf die Technical Preview des Systems, doch auch nach Veröffentlichung der finalen Home-Edition von Windows 10 für Privatanwender änderte sich wenig an den Resultaten derartiger Analysen. Da Datenschutz nicht nur für Privatpersonen von Bedeutung ist, sondern auch für Organisationen und Unternehmen hohe Priorität hat, rücken letztere in den Fokus wenn es um einen Einsatz von Windows 10 geht. Im Rahmen eines Praktikums am Lehrstuhl für Datenschutz und Datensicherheit wurde in Zusammenarbeit mit der Stabsstelle für Informationssicherheit der TU Dresden ein umfassender Test von Microsofts Windows 10 Enterprise LTSB Version durchgeführt, um eine Aussage über die Verwendbarkeit von Windows 10 im Verwaltungsumfeld der TU Dresden treffen zu können.