17.07.2020
Projektstart SCREAM
Seit dem 15.04.2020 wird das öffentlich geförderte Projekt „Prädiktives Screening von Arbeitsfluidmischungen zur Steigerung der Energieeffizienz von Kälteanlagen und Wärmepumpen“, kurz SCREAM, von der Professur für Technische Thermodynamik (TT) und der Bitzer-Professur für Kälte-, Kryo- und Kompressorentechnik (KKKT) in Kooperation bearbeitet. Die Förderung erfolgt durch die Europäische Union, den Europäischen Sozialfonds, sowie den Freistaat Sachsen. Ziel dieses Vorhabens ist es, neue klimafreundliche und effiziente Arbeitsfluide sowie Arbeitsfluidgemische für Kältemaschinen und Wärmepumpen aufzufinden und experimentell zu validieren. Insbesondere werden am Beispiel einer Wärmepumpen-Spülmaschine und eines Klima-Split-Gerätes thermodynamische Prozessparameter bestimmt. Für diese Prozesse sollen mittels hochgenauer Zustandsgleichungen und prädiktiver Gemischmodelle optimale Arbeitsfluide und Arbeitsfluidgemische rechnerisch ermittelt werden. Im Zuge dessen ist eine Weiterentwicklung der Berechnungsmethode sowie Erweiterung der Stoffdatenbank TREND vorgesehen. Das Screening der Arbeitsfluide erfolgt situativ in den entsprechenden Kältemittelkreisläufen. Für vielversprechende Fluide werden im Stoffdatenlabor der Bitzer-Professur die thermophysikalischen Eigenschaften Dampfdruck, Oberflächenspannung, Mischungslücken, Viskosität, Dichte, Wärmeleitfähigkeit und isochore Wärmekapazität vermessen. Diese experimentellen Ergebnisse dienen der Verifizierung der prädiktiven Modelle. Die theoretisch am besten geeigneten Arbeitsfluide werden in einer angepassten Wärmepumpen-Spülmaschine getestet und gemäß EN 50242 hinsichtlich ihrer Effizienz vermessen.
Bei weiteren Fragen wenden sie sich bitte an Frau Katharina Stöckel (KKKT) und Herrn Erik Mickoleit (TT).