Vermessung der dynamischen und kinematischen Viskosität
Messmethode: Kugelfall- und Biegeschwinger-Viskosimeter
Kugelfallviskosimeter:
Durch ein transparentes, geneigtes Rohr, welches mit einem Testfluid gefüllt ist, bewegt sich in einer rollenden, gleitenden Bewegung eine Kugel. Die Fallzeit der Kugel ist proportional zur dynamischen Viskosität der Flüssigkeit, wobei unterschiedliche Kugeln für unterschiedliche Viskositäten zur Verfügung stehen. Es erfolgt eine Temperierung des Glasrohres, um unterschiedliche Betriebsbedingungen abzubilden.
Biegeschwinger:
Das Messverfahren basiert auf dem Feder-Masse-Schwinger-Prinzip, wobei die Schwingfrequenz von der Masse abhängt. Für Untersuchungen stehen zwei Biegeschwinger für die Messung der Dichte sowie für die Viskosität zur Verfügung.
Durch die Form des Biegeschwinger-Dichtemessgeräts, ist die Masse des Testfluides ein Teil der Gesamtmasse des Feder-Masse-Schwingers. Die Dämpfung der Schwingung des Körpers ist somit proportional zur Dichte des zu untersuchenden Mediums.
Das Biegeschwinger-Viskosimeter führt eine hochfrequente oszillierende Schwingung aus. Es ist in seiner Form derart gestaltet, dass die Dämpfung des Schwingkörpers proportional zur kinematischen Viskosität des umgebenden Mediums ist. Durch die parallele Messung von Dichte und kinematischer Viskosität lässt sich auch die dynamische Viskosität der Flüssigkeit bestimmen.
Messbereich Kugelfallviskosimeter:
Temperatur: - 50 bis + 110 °C
Viskosität: ca. 0,5 bis 100.000 mPa·s
Messbereich Biegeschwinger-Viskosimeter und Dichtemessgerät:
Temperatur: - 30 bis + 150 °C
Druck: 0,1 bis ca. 175 bar
Viskosität: ~ 0,1 bis 10.000 mPa·s
Dichte: 500 bis 1500 kg m-3
Bilder: