«2nd Life Metal Components» - Ein Projekt unterstützt von der Werner-von-Siemens Stiftung
2nd Life Metal Component – Upcycling by Remanufacturing
Während Themen rund um die Ressource Energie in jüngerer Vergangenheit hohe Aufmerksamkeit genießen, bleibt die Ressource Werkstoff häufig unbeachtet, obwohl beide Ressourcenarten für eine nachhaltige Fertigungstechnik essentiell sind. Insbesondere Industrienationen weisen einen sehr hohen Werkstoffbedarf – speziell an Metallen – auf, der allein mit der energieintensiven Herstellung neuer Werkstoffe oder mit den bisherigen Verwertungsstrategien wie dem Recycling nicht zu decken ist. Daher müssen zukünftig die in Gebrauch befindlichen Güter direkt als Rohstoff genutzt werden. Der Energie-aufwändige Recyclingschritt über die Rückführung in eine Schmelze entfällt hierbei und wird durch eine direkte Weiternutzung des Werkstoffs ersetzt. Aktuell ist die Produktionstechnik allerdings auf diese neuartige Rohstoffgewinnung nicht eingerichtet, sodass keine adäquaten Prozessrouten oder -ketten existieren, die eine Verarbeitung dieser Ressourcen ermöglichen. Hier setzt das Forschungsvorhaben an, um für den größten Anteil der metallischen Komponenten – den Blechbauteilen – eine praktikable Prozessroute zu entwickeln, bei denen die Bereiche Laserbearbeitung, Werkstoffcharakterisierung, Umformung und Planung komplementär zusammenwirken. Als Ergebnis soll es somit ermöglicht werden, ein neues Bauteil mit einem Anteil von 75% aus bereits mindestens einmal verwendeten Werkstoffen ohne klassischen Recyclingschritt nachhaltig zu fertigen:
¾ bereits genutztes Bauteil + ¼ neues Halbzeug ⇨ 2nd Life Metal Component
Ansprechperson: Prof. Dr.-Ing. Alexander Brosius
Hier sehen Sie die Prozessroute, bei denen die Bereiche Laserbearbeitung, Werkstoffcharakterisierung, Umformung und Planung komplementär zusammenwirken.