Makro- und Mikrostrukturierung von Tiefziehwerkzeugen zur Trockenumformung
Das Schwerpunktprogramm 1676 umfasst elf nationale Projekte, welche an insgesamt vierundzwanzig Forschungsstellen bearbeitet werden. Forschungsgegenstand sind hierbei die Umformverfahren Tiefziehen, Rundkneten, Kaltfließpressen, Kaltmassivumformen und Durchsetzen. Die im SPP 1676 enthaltenen Projekte verfolgen unterschiedliche fertigungstechnische Strategien zur Entwicklung von schmierstofffreien Umformverfahren.
Der Verlust der tribologischen Funktionen infolge des Verzichts auf Schmierstoffe beim Trockenumformen soll in diesem Projekt durch eine gezielte Prozess- und Werkzeugentwicklung kompensiert werden. Kleinere Kontaktflächen führen hierbei zu geringeren Reibkräften, sodass die Minimierung der Werkzeugoberfläche durch Mikro- und Makrostrukturierung in diesem Vorhaben im Mittelpunkt steht. Des Weiteren soll zusätzlich zur Reibkraftreduzierung die Oberflächenbeschaffenheit gezielt beeinflusst werden. Dazu werden die Werkzeuge mit einer ta-C Beschichtung versehen, wobei durch eine periodische Strukturierung der Beschichtung (Graphitisierung) die Reibzahl deutlich reduziert werden kann. Eine Mikrostrukturierung des Halbzeugs ist zusätzlich vorgesehen, um den Werkstofffluss zu beeinflussen und die effektive Kontaktfläche weiter zu reduzieren. Das Ziel des Projekts besteht somit in der Entwicklung einer praxisrelevanten Methode für die Trockenumformung, mit einer deutlichen Steigerung des bislang nutzbaren Prozessfensters.
Ausführliche Informationen zu allen Projekten des Schwerpunktprogramms "Trockumformen" finden Sie auf der Homepage des SPP Trockenumformen.
Projektträger: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Laufzeit: Seit 2014