01.07.2019
DMT-Studentenexkursion 2019
Die diesjährige Exkursion der Professur für Dynamik und Mechanismentechnik führte Professor Beitelschmidt, drei wissenschaftliche Mitarbeiter und 18 Studierende nach Berlin. Durch die letztjährige Einführung des englischsprachigen Studienganges „Computational Modeling and Simulation“ (CMS) bestand die Gruppe der Studierenden aus einer bunt gemischten Truppe unterschiedlichster Nationalitäten.
Am ersten Tag wurde der Schienenfahrzeughersteller Bombardier in Hennigsdorf besucht. Das Unternehmen, das eine besonders enge Kooperation über gemeinsame Forschungsprojekte mit der Professur pflegt, hatte ein ganztägiges Programm vorbereitet. Nach einer kurzen Vorstellung des Standortes folgten interessante Fachvorträge zu den Gebieten Laufdynamik, Akustik und Strömungssimulation. Anschließend konnte die Gruppe an einer Testfahrt eines mit Traktionsbatterien ausgestatteten Talent-Elektrotriebwagens teilnehmen. Nach einer kurzen Besichtigung der Fertigungshallen wurde den Teilnehmern ein Einblick in das Fahrzeugdesign mithilfe der Virtual Reality gegeben. Abschließend hatten die Studierenden die Möglichkeit den Angestellten Fachfragen zu stellen und sich über Einstiegsmöglichkeiten im Unternehmen zu informieren.
Der zweite Tag begann mit der Besichtigung des weltweit größten Gasturbinenwerks der Firma Siemens. Der Besuch begann mit einer Präsentation zur Einordnung der Division Power Generation in das Unternehmen und einer Einführung in das Produktportfolio, das Gasturbinen mit bis zu 593 MW beinhaltet. Anschließend wurde die Gruppe durch die Fertigungshallen geführt. Besonders beeindruckend war dabei die Verbindung aus historischen Gebäuden (Baujahr 1904) und moderner Technik. In mehreren Arbeitsschritten werden verschiedenste Turbinenbauteile auf großen Portalfräs-, Räum- und Vertikaldrehmaschinen bearbeitet. Im Testzentrum des Standortes konnte ein Einblick in die Komplexität bei Versuch und Messung im Bereich der Gasturbinen gewonnen werden. An über 4000 Messstellen werden Temperaturen, Drücke und Schwingungsgrößen bestimmt und ausgewertet.
Nachmittags wurde das deutsche Technikmuseum besucht. Nach einer Führung zur Geschichte der deutschen Luftfahrt hatte jeder Exkursionsteilnehmer Zeit sich nach seinen Interessen zu informieren.
Am Abend wurde gemeinsam ein indisches Restaurant besucht. Das lockere Ambiente und leckere Essen machten einen unterhaltsamen Kultur- und Erfahrungsaustausch der Teilnehmer möglich.
Am letzten Tag konnte das BMW-Motorradwerk in Berlin-Spandau besichtigt werden. Hier wird ein Teil der Bauteile gefertigt und es werden am Fließband täglich bis zu 700 Motorräder zusammengebaut. Besonders interessant war dabei, im Kontrast zu den vergangenen Tagen (Siemens = Kleinserienfertigung, Bombardier = Mittelserienfertigung), einen Einblick in die Großserienfertigung und die dazu notwendige Handarbeit zu bekommen.