20.11.2025
Erfolgreiche Promotion von Johannes Manthey - herzlichen Glückwunsch!
Johannes Manthey (in der Mitte mit Hut), umringt von Kolleginnen und Kollegen, Freunden und Familie nach erfolgreicher Verteidigung seiner Dissertation.
Am 7. November 2025 hat Dipl.-Ing. Johannes Manthey vom Lehrstuhl für Energieverfahrenstechnik seine Dissertation mit dem Titel „Blasenbildung aufgrund von Übersättigung im Kühlkreislauf der PEM-Elektrolyse“ mit großem Erfolg verteidigt.
Die Arbeit wurde von Prof. Dr.-Ing. Michael Beckmann (TU Dresden) betreut und begutachtet. Als Zweitgutachter wirkte Prof. Dr.-Ing. Michael Schlüter (TU Hamburg); den Vorsitz der Prüfungskommission übernahm Prof. Dr. Cornelia Breitkopf (TU Dresden).
Herr Manthey promovierte mit der Bestnote 1,0 – seine Arbeit wurde zudem mit dem Prädikat summa cum laude ausgezeichnet. Die Prüfungskommission würdigte insbesondere sein ausgezeichnetes technisches Verständnis, sein tiefes theoretisches und praxisnahes Wissen, die gewissenhafte Literaturrecherche sowie seinen klaren und lebendigen Vortragsstil. Mit seiner ruhigen und kompetenten Art beantwortete er alle Fragen der Kommission souverän und überzeugte zudem durch seine umfassende Expertise im Bereich der Elektrolysetechnik.
In seiner Dissertation untersucht Johannes Manthey die Entstehung von Gasblasen durch Sauerstoffübersättigung im Kühlkreislauf von PEM-Elektrolyseanlagen. Da bei der Wasserstoffproduktion an der Anode Sauerstoff sowohl gasförmig als auch gelöst im Prozesswasser vorliegt, kann es zur Blasenbildung in den Rohrleitungen kommen – ein Phänomen, das den Wärme- und Stofftransport maßgeblich beeinflusst. Ziel der Arbeit war es, die zeit- und längenabhängige Abnahme der Übersättigung und damit die Entwicklung einer Zweiphasenströmung zwischen Stack und Gasabscheider quantitativ vorherzusagen.
Auf Basis theoretischer Modelle und experimenteller Untersuchungen entwickelte Herr Manthey ein umfassendes Zellenmodell, das alle Schritte der Blasenbildung – von der Keimbildung über Wachstum und Koaleszenz bis hin zur Ablösung in der Strömung – beschreibt.
Messungen an einem eigens aufgebauten modularen Versuchsstand bestätigten die Modellannahmen und lieferten wertvolle Erkenntnisse zur Desorptionskinetik und Strömungscharakteristik. Die Ergebnisse zeigen, dass Gleichgewichtsannahmen ohne Berücksichtigung der Kinetik der Blasenentstehung zu Fehldimensionierungen technischer Systeme führen können – ein wichtiger Beitrag zur optimierten Auslegung von PEM-Elektrolyse-Kühlkreisläufen und anderen zweiphasigen Strömungssystemen.
Neben der Prüfungskommission waren auch zahlreiche Kolleginnen und Kollegen des Lehrstuhls für Energieverfahrenstechnik, Familienmitglieder sowie Freunde anwesend, um diesen wichtigen Meilenstein mitzuerleben und gemeinsam zu feiern.
Wir gratulieren dem zukünftigen Dr.-Ing. Johannes Manthey herzlich zu dieser herausragenden wissenschaftlichen Leistung und wünscht ihm für seine berufliche und persönliche Zukunft alles Gute, viel Erfolg und natürlich Freude an den kommenden Herausforderungen!