DeepCore
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DeepCore: Entwicklung einer quantitativen Methode zur Kernmaterialverifikation
Projektleiter: |
Prof. Dr.-Ing. habil. Antonio Hurtado |
Wissenschaftliche Leitung: | Dr.-Ing. und Dipl.-Phys. Carsten Lange |
Mitarbeiter: |
Dipl.-Inf. Sascha Weichel |
Laufzeit: |
01.01.2021 bis 31.12.2023 |
Finanzierung: |
BMBF |
Förderkennzeichen: |
02NUK063 |
Kooperationen: | IAEA und EURATOM |
KURZBESCHREIBUNG
Im Rahmen des vorliegenden Vorhabens wird eine nichtinvasive Methode auf Basis von Nullleistungsmessmethoden entwickelt, die einerseits eine Kernmaterialverifikation im unterkritischen Reaktorzustand erlauben und die andererseits quantitative Aussagen über die Kernmaterialzusammensetzung zulassen, wobei der Fokus auf Nullleistungsreaktoren und kleinere kritische Anordnungen gelegt wird. Nullleistungsmessmethoden erlauben eine zuverlässige Messung der reaktorkinetischen Parameter, wie beispielsweise das Rossi-Alpha, welches eine invariante Größe des zugrundeliegenden Systems für einen definierten Auslegungszustand der kritischen Anordnung darstellt. Würde sich das Rossi-Alpha von Inspektion zu Inspektion ändern, so wäre das nur durch eine Änderung in der Spaltzonenkonfiguration erklärbar.
Im geplanten Projekt werden verschiedene Nullleistungsmessverfahren hinsichtlich ihrer Eignung zur zuverlässigen Ermittlung von Änderungen im Kernmaterialinventar unter Berücksichtigung der IAEA- und EURATOM-Anforderungen umfassend getestet und bewertet. Im Ergebnis wird eine Methode bereitgestellt, die im Rahmen von Kernmaterialkontrollen als komplementäre Methode zum bestehenden CT zuverlässig angewendet werden kann und die keinen wesentlichen Eingriff in den Reaktorbetrieb erforderlich macht. Abhängig von den erzielbaren Messabweichungen lassen sich quantitative Aussagen über die Kernmaterial- bzw. Kernkonfiguration machen, wodurch ein wesentlicher Beitrag zur Erhöhung der Proliferationssicherheit geleistet werden kann.