Einfluss des Versetzungsgleitverhaltens und der Vorgeschichteabhängigkeit auf das Ermüdungsverhalten im VHCF-Bereich (DFG-gefördert im Normalverfahren)
Das vorliegende Vorhaben trägt zum Verständnis des Schädigungsverhaltens teilchengehärteter Legierungen im Bereich sehr hoher Lastspielzahlen und damit - makroskopisch betrachtet - rein-elastischer Beanspruchungen bei. Da aus bereits abgeschlossenen Projekten der nicht unerhebliche Einfluss einer definierten Vorverformung auf das Ermüdungsverhalten solcher Legierungen unter elastisch-plastischen Dehnungsamplituden nachgewiesen werden konnte, steht im beantragten Projekt die Vorgeschichteabhängigkeit im VHCF-Bereich im Vordergrund. Als Versuchswerkstoffe werden Nickelbasislegierungen mit unterschiedlichen Härtungsmechanismen und einem damit einhergehenden spezifischen Versetzungsgleitverhalten untersucht. Insgesamt soll der Zusammenhang zwischen dem makroskopisch-mechanischen Verformungsverhalten und den mikrostrukturellen Vorgängen der Schädigungsentwicklung in Abhängigkeit vom Ausscheidungszustand, von der Verformungstemperatur, der Beanspruchungsamplitude und der mechanischen Vorgeschichte aufgezeigt werden. Da insbesondere im VHCF-Bereich das Ermüdungsverhalten stark durch die Streuung der Versuchsergebnisse geprägt ist, muss den Versuchsbedingungen (Oberflächenrauigkeit, Prüffrequenz etc.) durch umfangreiche Vorversuche Rechnung getragen werden.