26.06.2019
Deutsch-Koreanisches Technologiezentrum in Dresden eröffnet
Dresden und Changwon vereinbaren Kooperation
Eine Delegation aus der Republik Korea ist am Mittwoch, 26. Juni, und Donnerstag, 27. Juni 2019, auf Einladung des Oberbürgermeisters Dirk Hilbert zu Gast in Dresden. Die Gruppe um den Oberbürgermeister der südkoreanischen Stadt Changwon, Huh Sung-moo, und den Präsidenten des Korea Institute of Material Science (KIMS), Dr. Junh Hwan Lee, besteht aus Vertretern aus Politik und Wirtschaft. Insgesamt zehn koreanische Unternehmen sind dabei. Die beiden Stadtoberhäupter unterzeichneten heute, Mittwoch, 26. Juni, eine Absichtserklärung zum weiteren Ausbau der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und des Austauschs zwischen beiden Städten. Die Kooperation zwischen Dresden und Changwon soll sich nicht nur auf die Wirtschaft beschränken, sondern auch die Bereiche Wissenschaft, Kultur, Tourismus, Bildung, Sport und Kunst umfassen.
„Dresden ist weltweit führend bei der Entwicklung zukunftsweisender Technologien. Dahin will auch Changwon kommen. Durch die aktive Unterstützung durch die Stadt Dresden und die Kooperationen mit den Forschungseinrichtungen, kann ich Changwons Zukunft hier in Dresden planen“, sagt Huh Sung-moo. „Ich freue mich darauf, dass sich der Austausch zwischen unseren Städten weiter entfaltet. Wir können dabei bereits auf sehr gute Kontakte unserer Forschungseinrichtungen bauen. Und es erfüllt mich auch mit Stolz, dass sich eine Millionen-Stadt wie Changwon uns zum Vorbild nimmt und damit auch die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft in Dresden wertschätzt“, so Dirk Hilbert, bei der Unterzeichnung.
Im Anschluss eröffneten die beiden Oberbürgermeister und der KIMS-Präsident in den Universellen Werken in Dresden gemeinsam ein Deutsch-Koreanisches Technologiezentrum (DKTZ). Die feierliche Einweihung fand im Beisein der sächsischen Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz, Barbara Klepsch (in Vertretung der Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange), dem Botschafter der Republik Korea, Dr. Bumgoo Jong, sowie Dr. Christoph Hollenders, Honorarkonsul der Republik Korea in Sachsen, und Werner Loscheider, Ministerialrat im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie statt. Die Universellen Werke, ein Innovationszentrum für Startups, Forschung und Technologieunternehmen in den Bereichen Leichtbau und neue Materialien, Digitalisierung und zukünftige Mobilität, wurde erst im Mai 2019 eingeweiht und soll nun im DKTZ vor allem auch koreanischen Unternehmen den Zugang nach Dresden erleichtern. „Als Start-Bonus bieten wir koreanischen Unternehmen, die sich im DKTZ niederlassen eine 3-monatige Mietfreiheit an“, erklärt Dr. Robert Franke, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Dresden.
Der Eröffnung des DKTZ in Dresden vorausgegangen ist das gemeinsam vom Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS, vom Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) an der TU Dresden und vom KIMS im September 2017 gegründete Korea-Germany Materials Center (KGMC) in Changwon.
Prof. Alexander Michaelis, Leiter des Fraunhofer IKTS: „Nach der Gründung des KGMC 2017 in Korea sind wir sehr stolz, heute das GKTC zu eröffnen. Damit erfüllen wir unser Versprechen, die Zusammenarbeit mit Changwon auch in Dresden fortzuführen und entsprechende Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. So wird die Arbeit auf dem Gebiet der angewandten Materialforschung in beiden Städten weiter aktiv vorangetrieben und belebt die bereits heute sehr fruchtbaren deutsch-koreanischen Beziehungen.“ Prof. Hubert Jäger, Vorstandssprecher des ILK: „Mit dem Korea Germany Materials Center in Changwon und dem German Korean Technology Center in Dresden wurden in den letzten zwei Jahren zwei Zentren geschaffen, die aktuelle und zukünftige Kompetenzen für einen modernen Leichtbau bündeln. Entscheidungsträger aus Wissenschaft, Industrie und Politik sind jetzt aufgefordert, diese Konstellation für grenzüberschreitende beschleunigte Entwicklungen zu nutzen, um so die Innovationskraft in Sachsen und Korea gegenseitig zu stärken.“ In den vergangen beiden Jahren seit der Eröffnung des KGMC in Korea haben KIMS, ILK und Fraunhofer IKTS bereits erfolgreich zusammengearbeitet. Diesen Schwung wollen die drei Institute nutzen und haben gleich zwei Verträge für weitere konkrete Projekte unterzeichnet. Eines beschäftigt sich beispielsweise mit hybriden Metall-Kunststoffverbindungen.