19.07.2023
Hagelsturm am ILK - Eiskalte Hagelprüfungen von neuartigen Luftfahrtkomponenten
Der Einschlag von Hagelkörnern kann bei Luftfahrzeugen sowie deren Antriebssystemen unmittelbar während des Betriebs schwerwiegende sicherheitsrelevante Schäden verursachen. Solche Vorfälle stellen ein zentrales Risiko für einen sicheren Luftverkehr dar. Die Energie des Einschlags und dem daraus resultierende Schadenspotential hängt hierbei maßgeblich von der Geschwindigkeit, dem Durchmesser und der inneren Struktur des Hagelkorns ab. Bei der Entwicklung von innovativen Gestaltungskonzepten für Luftfahrtkomponenten müssen komplexe, hochdynamische Hagelschlag-Szenarien im Auslegungsprozess berücksichtigt werden, um resultierende mechanische Schäden bzw. mögliche Beeinträchtigungen der Struktur bewerten zu können. Dies gilt insbesondere unter Einsatz neuartiger Leichtbaumaterialien. Zur Entwicklung robuster und effizienter Gestaltungs- und Auslegungskonzepte wurde am Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden die experimentelle Validierung solcher Hagelschlag-Belastungen, unter Verwendung von Hagelkörnern mit bis zu 45 Millimetern Durchmesser an einem einstufigen Hochgeschwindigkeits-Beschussprüfstand realisiert. Hochgeschwindigkeits-Kamerasysteme, welche 300.000 Bilder pro Sekunde ermöglichen, zeichnen den extrem kurzzeitigen Einschlagsvorgang von wenigen Millisekunden auf. Bei der technischen Umsetzung unterstützen das ILK langjährige Partner wie GOM GmbH, High Speed Vision GmbH sowie ein weitreichendes Netzwerk von Experti:innen.
Ansprechpartner am ILK:
Dipl.-Ing. Holger Böhm, Fachgruppe Berechnungsmethoden und Simulation, +49 351 463 38019, holger.boehm1@tu-dresden.de
Dipl.-Ing. Tim Bätzel, Fachgruppe Funktionsintegration, +49 351 463 38036, tim.baetzel@tu-dresden.de
Partnerfirmen:
GOM GmbH: https://www.gom.com
High Speed Vision GmbH: https://www.hsvision.de