07.12.2020
Leichte, leise Luftfahrt – Projektauftakt Verbundprojekt FLIER
Im Rahmen des Verbundprojektes „Flexible Wandstrukturen für akustische Liner“ (FLIER) forschen und entwickeln Mitarbeiter:innen der Technischen Universität Berlin (Institut für Strömungsmechanik und Technische Akustik, FG Turbomaschinen- und Thermoakustik sowie Institut für Strömungsmechanik und Technische Akustik, FG Technische Akustik), der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (Lehrstuhl für Flug-Triebwerksdesign) und des Instituts für Leichtbau und Kunststofftechnik an lärmabsorbierenden Kunststoffstrukturen für den Einsatz in der Luftfahrt.
Aktuell werden in Triebwerken Linerstrukturen zur Schalldämpfung eingesetzt, die auf dem bekannten Helmholtz-Resonator-Prinzip beruhen und somit vorrangig in einem schmalen Frequenzbereich wirksam sind. Triebwerke zukünftiger Generationen werden sich vor allem durch größere Durchmesser bei gleichzeitig reduzierter Länge auszeichnen und damit vergleichsweise weniger nutzbare Fläche für Maßnahmen zur Schalldämpfung besitzen. Ziel des Projektes FLIER ist es, durch neue Linertechnologien sowohl deren akustische Wirksamkeit zu steigern als auch den wirksamen Frequenzbereich stark zu erweitern.
Im Vorgängerprojekt LAKS wurden erste Probekörper konzipiert und gefertigt, mit denen die prinzipielle Wirksamkeit der neuen Linertechnologie nachgewiesen werden konnte. Im jüngst bewilligten Folgeprojekt FLIER wird das ILK schwerpunktmäßig geeignete Fertigungsstrategien zur Herstellung gekrümmter bzw. krümmbarer Liner entwickeln. Das Ziel des Verbundprojektes ist die Erstellung eines umfassenden Auslegungskonzeptes, die Entwicklung des Fertigungsprozesses, die fertigungstechnische Umsetzung und die Durchführung von Funktionstests im Labormaßstab.
Das Vorhaben wird im Rahmen des Luftfahrtforschungsprogramms der Bundesrepublik Deutschland (LuFo VI-1) für 3 Jahre bis 2023 gefördert.