06.09.2018
Neues BMBF-Forschungsvorhaben zur Prävention muskuloskelettaler Beschwerden
Gemeinsam mit Partnern aus Forschung und Industrie entwickelt das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Niels Modler mit T-EXoSuit eine textile Exoskelett-Technologie zur dynamischen Unterstützung menschlicher Bewegungsabläufe. Besonders im Arbeitsbereich kommt es immer wieder zu Fehlhaltungen und Überlastungen des menschlichen Bewegungsapparates. Der T-EXoSuit wird einen erheblichen Beitrag zur Prävention muskuloskelettaler Beschwerden leisten, indem Fehlhaltungen und Überlastungen eingeschränkt werden. Zudem übermitteln textilintegrierte Sensoren dem Anwender relevante Bewegungsdaten zur Analyse und Kontrolle. Durch den Einsatz von Textilien mit dehnungsabhängiger Steifigkeit wird der T-EXoSuit an den Bewegungsablauf und die Person anpassbar sein. Der T-EXoSuit wird als Handgelenksbandage ausgeführt. Der Einsatzbereich des T-EXoSuits ist später nicht auf den Arbeitssektor beschränkt, sondern schließt rehabilitative Anwendungen im Bereich der orthopädischen Therapien (Medtech) oder präventive Aspekte des sportlichen Trainings (Sporttech) mit ein.
T-EXoSuit ist ein Umsetzungsvorhaben im Auftrag und aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Rahmen des Kompetenznetzwerks futureTEX. Dieses interdisziplinäre Kompetenznetzwerk vernetzt Partner aus Industrie und Forschung und unterstützt den Wandel der traditionsreichen Textilbranche im Zeitalter der Digitalisierung zu einem zukunftsfähigen Industrieplayer – mit Technischen Textilien (TechTex) als Fundament.
Die Partner im Forschungsvorhaben sind die Professur Forschungsmethoden und Analyseverfahren in der Biomechanik der Technischen Universität Chemnitz, das Sächsische Textilforschungsinstitut e.V., die ALTERFIL Nähfaden GmbH und die Born GmbH. Assoziierter Partner ist die H. Stoll AG & Co. KG.