15.09.2025
Wie sieht klimafreundliche Luftfahrt von morgen aus?

ILK-Vorstand Prof. Maik Gude im Vortrag zum 19. Tag des Deutschen Luft- und Raumfahrt.
Beim 19. Tag der Deutschen Luft- und Raumfahrt in Dresden wurde diese Frage nicht abstrakt, sondern sehr greifbar beantwortet, etwa durch die Vorstellung eines neuen, gemeinsamen Forschungsflugzeugs des Instituts für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) und des Instituts für Luft- und Raumfahrttechnik (ILR) der TU Dresden, das genau dieser Frage auf den Grund gehen soll.
Prof. Maik Gude, Vorstandsmitglied des ILK, präsentierte Bersuchende das Forschungsflugzeug Diamond Aircraft DA62 MPP im Leichtbau-Innovationszentrum (LIZ) des ILK in einem spannenden Vortrag vor. Das Flugzeug befindet sich derzeit in der Produktion und wird künftig als fliegendes Labor für fossilfreie Antriebstechnologien und moderne Sensorsysteme genutzt. Mehrere Technologien können gleichzeitig unter realen Flugbedingungen erprobt werden.

Prof. Maik Gude (ILK), Dr. Sebastian Spitzer (ILK) sowie das Rolls-Royce Team zum 19. Tag der Deutschen Luft- und Raumfahrt.
Parallel dazu war das ILK, vertreten durch Herrn Prof. Gude sowie Dr. Sebastian Spitzer (ILK) gemeinsam mit Rolls-Royce am Flughafen Dresden vertreten. Dort präsentierten die Partner die an einem gemeinsamen Stand Ergebnisse eines abgeschlossenen UTC Dresden-Projekts: ein Leichtbauteil in Titan-FKV-Hybridbauweise. Bei einer der größten und schwersten statischen Triebwerkskomponenten konnte dadurch eine Masseeinsparung von rund 20 Prozent erzielt werden. Das Projekt verdeutlicht, welchen Beitrag innovativer Leichtbau zur Effizienz und Nachhaltigkeit von Antriebssystemen leisten kann.

Wissenschafts- und Wirtschaftsplattform OST.
Die Veranstaltung bot zudem Raum für einen intensiven Austausch der Branche über den aktuellen Stand der Luft- und Raumfahrt sowie gemeinsame Perspektiven für die Zukunft. Initiativen wie FoFlu und Partnerschaften wie die Wissenschafts- und Wirtschaftsplattform für klimafreundliche Antriebe und deren missionsgerechte Integration OST4Aviation mit Einrichtungen wie DLR Cottbus und Dresden, TU Berlin und BTU Cottbus-Senftenberg zeigen, wie die TU Dresden aktiv an der Entwicklung klimafreundlicher Luftfahrtlösungen mitwirkt und dabei zukunftsweisende Projekte aktiv anschiebt.
Mit der DA62 MPP entsteht nicht nur ein technisches Labor, sondern auch ein Symbol für die Vernetzung von Forschung, Industrie und Wissenschaft. Das Forschungsflugzeug wird die Arbeit am ILK künftig entscheidend erweitern und neue Möglichkeiten für die Erprobung innovativer Antriebstechnologien eröffnen. Die Frage nach der klimafreundlichen Luftfahrt von morgen liegt nicht länger in der Luft – sie wird künftig im Flug erforscht.