Luftfahrt im Kanal

Nach längerer Pause konnte der große Windkanal wieder seinem ursprünglich intendierten Zweck dienen: Der Vermessung aerodynamischer Eigenschaften von Luftfahrtkomponenten.
 Im Rahmen des Projektes Hydrotube erfolgte die Vermessung des für das wasserstoffgetriebene Flugzeug APUS i-2 vorgesehenen Flügelprofils. Besonderes Augenmerk galt dabei der mit Hilfe einer Spreizklappe erreichbaren Steigerung des Maximalauftriebs, damit das Flugzeug die geforderte Landegeschwindigkeit sicher erfliegen kann. Die bisherigen Ergebnisse für Klappenwinkel bis 50° stimmen zuversichtlich.
 Die Bestimmung der aerodynamischen Beiwerte für Auftrieb und Momente erfolgt aus der Druckverteilung, das Modell ist dafür mit 80 Druckmessstellen versehen. Der Widerstand wird aus dem Gesamtdruckverlust im Nachlauf ermittelt, dazu dient ein verfahrbarer Pitotrechen hinter dem Flügel. Die Betätigung der Klappe erfolgt motorisch, sie kann also unter Strömungslast verstellt werden, um auch Effekte beim Aufahren im Flug zu erfassen.

© J. Frey

 Hydrotube ist ein im Luftfahrtforschungsprogramm LuFo-V verankertes und durch das BMWi finanziertes Projekt zur Speicherung von Wasserstoff in Drucktanks, die gleichzeitig als tragende Flügelstruktur dienen.