FERBLEND - Fermentationsunterstützte Wertsteigerung von Nebenprodukten der Ölsaaten- und Milchverarbeitung
Aspekte der Nachhaltigkeit, die auch die Vermeidung von Produktionsverlusten und innovative Möglichkeiten zur Steigerung der Ressourceneffizienz einschließen, sind auch in der Lebensmittelproduktion von übergeordnetem Interesse. Das Projekt hat zum Ziel, Presskuchen aus der Pflanzenölherstellung und die bei der Käseherstellung anfallende Molke, durch Fermentation in ihrem Wert zu steigern und eine Produktplattform mit entsprechenden technologischen und ernährungsphysiologischen Eigenschaften zu generieren. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen, die vielfach auch biologisch
produzierte Rohstoffe verarbeiten, stehen hier vor besonderen Herausforderungen. Die kombinierte Verwertung der Nebenprodukte stärkt die Kreislaufwirtschaft, und die im Projekt erarbeiteten Strategien können durch verschiedene Akteure der Lebensmittelbranche genutzt werden. Vor- und Nachbehandlungen der Rohstoffe bzw. der fermentierten Mischungen verringern antinutritive Eigenschaften und verbessern die Fermentierbarkeit bzw. gewährleisten sensorische Produktqualität und -sicherheit. Die
Verfahren und Prozesse sind so gewählt, dass Energieverbrauch und CO2-Emissionen reduziert und damit klimafreundliche Plattformprodukte generiert werden.
Die Fermentation der kombinierten Nebenprodukte ist der Schlüssel zur Herstellung adäquater und sicherer Produkte. Die Nachbehandlung der fermentierten Systeme liefert Plattformprodukte, die in Modelllebensmitteln wie Erfrischungsgetränken, Aufstrichen sowie Snacks eingesetzt werden sollen. Letztlich wird ein signifikanter Erkenntnisgewinn erwartet in Bezug auf die Fermentation der kombinierten Stoffsysteme und deren Verwendung in Lebensmitteln.
Das Projekt vereint die Kompetenzen von 4 Partnern aus Dänemark, Deutschland, Italien und Polen, und von 2 assoziierten Partnern aus Spanien und der Türkei. Neun NGOs und 15 Betriebe aus 5 EU Ländern sind die ersten Addressaten für die Umsetzung der Ergebnisse.
Kooperationspartner:
- Università degli Studi di Milano, Department of Food, Environmental and
Nutritional Sciences, Prof. Roberto Foschino - Aarhus University, FOOD, Prof. Milena Corredig
- Wroclaw University of Environmental and Life Sciences, Department of Fruit, Vegetable and Plant Nutraceutical Technology, Dr. Anna Michalska
- Universitat Politécnica de Valencia, Food Microstructure and Chemistry, Prof. Isabel Hernando
- Istanbul S. Zaim University, Department of Food Engineering, Prof. Ibrahim Gülseren
Projektfinanzierung:
- BLE, BÖLN, Project ID 2819OE149
Projekthintergrund:
Das Kooperationsprojekt wurde im Rahmen des gemeinsamen Aufrufs "Towards Sustainable and Organic Food Systems” von SUSFOOD2 and CORE organic eingereicht.
Projektbearbeitung und Kontakt:
Dr.-Ing. Susanne Struck
Produkttechnologien: Backwaren
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Senior Professor Dipl.-Ing. Dr. nat. techn. habil. Harald Rohm
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