Diskontinuierliche Reinigung von nicht-immergierten Systemen in der lebensmittelverarbeitenden Industrie 2 – DiRniS2
Im Vorläuferprojekt Diskontinuierliche Reinigung (483 ZBG) konnte das hohe Potenzial zur Erhöhung der Reinigungseffizienz im Labormaßstab für quellbare Modellverschmutzungen nachgewiesen werden. Ferner konnte gezeigt werden, dass sich durch die höhere Welligkeit auch der theoretische Wärmetransport erhöht, was die Vermutung einer Analogie zwischen Wärme- und Stofftransport untermauert. Im angestrebten Nachfolgeprojekt sollen die im Vorgängerprojekt ermittelte optimale Strömungsform und Pulsationsparameter auf industriell relevante Anwendungen übertragen werden. Hierzu zählen die Dimensionsvergrößerung und die Einbeziehung von bewegten Düsen als häufigsten Einsatzfall von Vollstrahlen. Wissenschaftlicher Kern des Nachfolgeprojektes ist die Untersuchung diskontinuierlicher Vollstrahlen hinsichtlich der wirkenden Kräfte beim Strahlaufprall, die Erforschung der Reichweite und die Auswirkung des Strahlzerfalls, welcher im Gegensatz zu wandnahen Messungen berücksichtigt werden muss. Vergleichend werden Untersuchungen mit kontinuierlichen Vollstrahlen durchgeführt. Das Ziel ist die Erarbeitung von Auswahl- und Auslegungshilfen für KMU. Hierzu zählen die Möglichkeit zur Vorabbestimmung des zu erwartenden Aufpralldruckes und Aussagen zur auftreffenden Strahlform, die Auswahl von Reinigungssystemen anhand des Benetzungs- und Reinigungsabstandes, Bestimmung geeigneter Pulsationsparameter sowie die Etablierung eines einfacheren Verfahrens zum Abschätzen des Reinigungsergebnisses anhand von Wärmeübertragungsprozessen. KMU erhalten somit Werkzeuge zur effizienten Auslegung von Reinigungssystemen und Erhöhung der Reinigungseffizienz durch geringere Reinigungszeit bzw. geringeren Reinigungsmittelverbrauch ihrer Reinigungsanlagen. Dies führt zur deutlichen Kostensenkung während des Konstruktionsprozesses bzw. Betriebs. Ferner bekommen KMU Entwicklungsimpulse, wodurch pulsierende Reinigungssysteme im nicht-immergierten System erstmals in industriellen Anwendungen eingesetzt werden.
Projektfinanzierung:
Das IGF-Vorhaben 18747 BR der Forschungsvereinigung Industrievereinigung für Lebensmitteltechnologie und Verpackung e.V. (Link zum Projektsteckbrief) wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
Projektlaufzeit:
08.2015 – 11.2017
Projektbearbeitung und Kontakt:
Projektleitung:
Prof. Dr.-Ing. Jens-Peter Majschak
Projektmitarbeiter:
Dipl.-Ing. Enrico Fuchs
Kooperationspartner:
Technische Universität Darmstadt, Institut für Technische Thermodynamik