10 Jahre Jubiläum Eleonore-Trefftz-Programm: Prof. Dr. Anita Behme
Im Jahr 2023 feiern wir das 10-jährige Jubiläum des Eleonore-Trefftz-Programmes, ein Programm, das junge Wissenschaftlerinnen fördert und die Beteiligung von Frauen in Wissenschaft und Forschung an der TUD stärken möchte. In zehn Jahren hat das Eleonore-Trefftz-Programm mehrere Wissenschaftlerinnen auf ihrem Weg zu einer Professur unterstützt. Die Forschungsgebiete und Herkunftsländer sind dabei ebenso vielfältig wie die Gastaufenthalte selbst und die TU Dresden insgesamt.
In diesem Jahr möchten wir Ihnen ehemalige Eleonore-Trefftz-Professorinnen und ihre Erfahrungen während ihres Aufenthaltes an der TU Dresden vorstellen. Wir hoffen, dass wir mit diesen Erfolgsgeschichten junge Frauen inspirieren und ermutigen können, eine Karriere in Wissenschaft und Forschung zu verfolgen.
Interview mit Prof. Dr. Anita Behme, Eleonore-Trefftz Gastprofessorin in 2013 und seit 2016 Inhaberin der Professur für Angewandte Stochastik an der TU Dresden
Was hat Sie dazu motiviert, am Eleonore-Trefftz-Programm teilzunehmen?
Ich wurde von einem Kollegen der TUD gefragt, ob ich Interesse an einer Gastprofessur an der TUD hätte. Damals war ich PostDoc an der TU München und das Eleonore-Trefftz-Programm bot mir die Möglichkeit, mich als Professorin an einer deutschen Universität "auszuprobieren" - einschließlich der Entwicklung eigener Vorlesungen, eines eigenen Budgets für Reisen und Besucher. Außerdem war Dresden wissenschaftlich sehr attraktiv für mich, da einige der Forschungsthemen, die von der Stochastik-Gruppe in Dresden bearbeitet werden, eng mit meiner eigenen Forschung verbunden sind.
Wenn Sie an Ihre Zeit in Dresden zurückdenken: Was sind Ihre persönlichen Highlights dieser Erfahrung?
Die Eleonore-Trefftz-Professur hat mir einen Schub an (akademischem) Selbstvertrauen gegeben - und mich tatsächlich glauben lassen, dass eine dauerhafte Professur erreichbar ist. Das hat sich zum Glück bewahrheitet, auch an der TUD.
Wie hat Ihnen das Eleonore-Trefftz-Programm geholfen, Ihre akademische Entwicklung zu verbessern?
Ich glaube, dass die Tatsache, diese Erfahrung als Gastprofessorin gemacht zu haben, generell ein großer Vorteil war, als ich mich danach auf unbefristete Professuren beworben habe. Ich hatte auch eine viel klarere Vorstellung davon, wie das "Professorendasein" aussehen würde.
Da meine Eleonore-Trefftz-Professur zudem mit einem Budget für Gäste und Workshops verbunden war, gab mir die Zeit in Dresden die Möglichkeit, mein eigenes wissenschaftliches Netzwerk erheblich zu erweitern.
Und nicht zuletzt kannte ich meine zukünftigen Kollegen, als ich mich auf die Dauerstelle an der TUD bewarb. Das war natürlich ein Vorteil im Bewerbungsprozess, hatte aber auch einen großen Einfluss auf meine Entscheidung für die TUD, als ich am Ende mehrere Angebote zu vergleichen hatte.
Wenn Sie mit einer Eleonore-Trefftz-Professorin sprechen könnten, die gerade in Dresden angekommen ist, was würden Sie ihr empfehlen?
Ich würde ihr empfehlen, nicht schüchtern zu sein und das Beste aus dieser großartigen Networking-Gelegenheit zu machen. Außerdem würde ich ihr empfehlen, Dresden in all seinen Facetten zu genießen: Es gibt hier so viel zu entdecken, in Bezug auf Museen, Musik, Geschichte,...
_____________________________________________________________________________________________
Mehrere Informationen über das Eleonore-Trefftz-Programm und andere Alumnis finden Sie hier