17.08.2020
Feierliche Enthüllung des von Johannes Heisig gemalten Rektorenporträts von Prof. Hans Müller-Steinhagen im Dülfer-Saal der TU Dresden am 14. Juli 2020
Am Freitag, den 14. Juli 2020, fand die feierliche Verabschiedung des langjährigen Rektors der TU Dresden Professor Hans Müller-Steinhagen statt. Im Rahmen des Festakts im Dülfer-Saal der Universität wurde unter Anderem sein Rektorenportrait enthüllt, das der renommierte Maler Johannes Heisig schuf.
Johannes Heisig, der selbst als Rektor an der Dresdner Akademie in der Wendezeit tätig war, blickt auf einen großen Erfahrungsschatz zurück, gehört doch das Porträt zu seinen wichtigsten Sujets. Willy Brandt, Inge Deutschkron, Egon Bahr, Johannes Rau, Volker Braun und andere hat er gemalt und dabei zwischen realistischer Figuration und lyrischer Abstraktion Entsprechungen gefunden, die von seiner Könnerschaft zeugen.
Die Tradition der Rektoren- und Professorenbildnisse geht bis in die Anfangsjahre der TU Dresden im Jahr 1828 zurück. Vereint sind sie im Kunstbesitz der Kustodie der TU Dresden. Auch Heisigs Porträt von Prof. Hans Müller-Steinhagen wird in diesen Kunstbesitz Eingang finden.
Der Sammlungsschwerpunkt der Gelehrtenbildnisse im universitären Kunstbesitz der TU Dresden umfasst insgesamt rund 90 Werke (Ölgemälde, Papierarbeiten, Büsten). Bis in unsere Gegenwart wurde und wird die Beauftragung dieser besonderen Porträts von Hochschulangehörigen und Studierenden fortgeführt und gepflegt. In den letzten zwei Jahrzehnten wurden beispielsweise die Dresdner Maler Siegfried Klotz (1939–2004) oder Hubertus Giebe (*1953) für die Bildnisse der Rektoren der Nachwendezeit von Professor Achim Mehlhorn (*1939) und Professor Hermann Kokenge (1949–2004) gewonnen. Weitere wichtige Maler*innen in der ersten und zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts waren Jutta Damme, Ernst Hassebrauk, Bernhard Kretzschmar, Rudolph Nehmer, Wilhelm Lachnit oder Egon Pukall, die exemplarisch veranschaulichen, wie eng die Beziehungen zwischen Technischer Universität und Kunstakademie in der Kunst- und Wissenschaftsstadt Dresden waren und sind.
Die Gemälde sollen perspektivisch in einer würdevollen „Rektoren- und Professorengalerie“ im Fritz-Förster-Bau (Wiedereröffnung voraussichtlich 2021) präsentiert werden.