16.06.2020
„Realismus und Ostmoderne. Der Kunstbesitz der TU Dresden. #2. Erwerbungen und Auftragsarbeiten aus den 1960er-Jahren“
28. September 2020 bis 29. Januar 2021
Ausstellung mit Werken von Karl-Heinz Adler, Peter Albert, Rudolf Bergander, Hildegard Böhme, Wieland Förster, Hermann Glöckner, Ernst Hassebrauk, Gerhard Kettner, Friedrich Kracht, Bernhard Kretzschmar, Ernst Alfred Mühler, Rudolf Nehmer, Georg Nerlich, Siegfried und Elfriede Schade, Eva Schulze-Knabe, Max Uhlig, Fritz Winkler u. a., sowie zeitgenössischen Kommentaren von Andreas Kempe, Michael Klipphahn und André Tempel
Die Ausstellung „Realismus und Ostmoderne“ zeigt Erwerbungen und Auftragsarbeiten aus den 1960er- Jahren im Kunstbesitz der Kustodie und folgt auf die Überblicksschau „Aufbruch und Neuanfang“, die sich 2018 dem vorangegangenen Jahrzehnt widmete. Anders als in den 1950er-Jahren, die von einem gewaltigen Bauboom in der Tradition des Neuen Bauens geprägt waren, wurden in den 1960er Jahren nur noch wenige Institutsneubauten und Studentenwohnheime errichtet, die aber wiederum verstärkt von einer Typisierung charakterisiert waren. Der Beginn der Ostmoderne zeigt sich in futuristischen Fassadengestaltungen wie am Schönfeld-Hörsaal des Barkhausen-Baus von Kurt Wünsche und Harry Schulze, an den großformatigen Beton-Reliefs von Elfriede und Siegfried Schade an den Studentenwohnheimen auf der Fritz-Löffler-Straße 12 sowie in der von Peter Albert konzipierten abstrakten Wandarbeit auf der heutigen St. Petersburger Straße, die in den 90er-Jahren überbaut wurde. Untersuchungen zu Baumaterialien und Keramikglasuren und konzeptuelle Werkentwicklungen der Künstler Karl-Heinz Adler und Friedrich Kracht, die sie u. a. am Lehrstuhl für Baukonstruktionslehre und in den Werkstätten der TU Dresden durchführten, werden in der Ausstellung anhand von Studien und Modellen präsentiert.
Das weite Spannungsfeld der Kunstproduktion jener Jahre bewegt sich zwischen Realismus und Abstraktion, Status quo und Utopie und wird anhand der ausgestellten Landschafts- und Industriedarstellungen, Porträts und konstruktivistischen Kompositionen deutlich. Die Rektoren-, Professoren- und Studierendenbildnisse geben einen Einblick in die Porträtkunst dieser Zeit.
Die Begleitpublikation zur Ausstellung steht hier zur Ansicht bereit. Hierin werden die Erwerbungen und Auftragsarbeiten aus den 1960er Jahren vorgestellt. Somit bietet die Publikation einen wertvollen Einblick in die die baugebundene Kunst an der TU Dresden sowie die universitäre Kunstsammlung. Sobald die Ausstellung eröffnet ist, ist das Booklet in der Ausstellung bzw. in der Kustodie erhältlich.
Die Ausstellung wurde kuratiert von Gwendolin Kremer, wissenschaftliche Mitarbeiterin der TU Dresden.
Ausstellungseröffnung: Freitag, 25. September 2020, 19 Uhr
Ort: Altana Galerie der Kustodie der TU Dresden im Görges-Bau, Hörsaal 226
Reden: Dr. Andreas Handschuh, Kanzler der TU Dresden; Kirsten Vincenz, Direktorin der Kustodie der TU Dresden; Dr. Jörg Zaun, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Kustodie der TU Dresden; Gwendolin Kremer, Kuratorische Leiterin Altana Galerie der Kustodie im Görges-Bau, TU Dresden; Prof. Dr. Karl-Siegbert Rehberg, Seniorprofessur für Kultursoziologie, Institut für Soziologie, TU Dresden. Musikalische Untermalung mit Schlagern aus den 60er-Jahren interpretiert von Ezé Wendtoin
Begleitprogramm:
BITTE BEACHTEN SIE: AKTUELL DÜRFEN LEIDER KEINE ÖFFENTLICHEN VERANSTALTUNGEN ODER FÜHRUNGEN IN DER AUSSTELLUNG STATTFINDEN. |
Donnerstag, 8. Oktober 2020, 16.30 Uhr: Führung durch die Ausstellung mit der Kuratorin Gwendolin Kremer, Kustodie der TU Dresden
Samstag, 7. November 2020, 11 Uhr: Campusrundgang „Ostmoderne – Architektur und baugebundene Kunst der 1960er-Jahre“ mit Gwendolin Kremer, Maria Obenaus und Dr. Jörg Zaun, Kustodie der TU Dresden >> DIE VERANSTALTUNG MUSS LEIDER AUFGRUND DER AKTUELLEN REGELUNGEN ENTFALLEN
Dienstag, 17. November 2020, 16.30 Uhr: Kunstgespräch vor Originalen: Professoren- und Studierendenbildnisse von Rudolf Bergander, Alfred Hesse, Eva Schulze-Knabe und Franz Tippel aus dem Kunstfonds der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), mit Silke Wagler, Leiterin Kunstfonds, SKD, und Gwendolin Kremer, Kustodie der TU Dresden >> DIE VERANSTALTUNG MUSS LEIDER AUFGRUND DER AKTUELLEN REGELUNGEN ENTFALLEN
Donnerstag, 14. Januar 2021, 16.30 Uhr: Führung durch die Ausstellung mit der Kuratorin Gwendolin Kremer, Kustodie der TU Dresden