15.04.2025
Sneak Peek in unsere neue Ausstellung "S+T+ARTS Ec(h)o Showing" - Eröffnung ist am 23. April 2025

Blick in die Ausstellung "S+T+ARTS Ec(h)o Showing" mit Figuren aus "Die Walküre" von Theda Nilsson-Eicke
SNEAK PEEK in unseren Ausstellungsaufbau von "S+T+ARTS Ec(h)o Showing: Johanna Bruckner, Carolyn Kirschner, Theda Nilsson-Eicke"
In die Galerie der Kustodie halten bereits erste Werke der drei S+T+ARTS-Künstlerinnen Johanna Bruckner, Carolyn Kirschner und Theda Nilsson-Eicke Einzug. Die Eröffnung findet am Mittwoch, den 23. April 2025, um 18:30 Uhr statt. Das genaue Programm finden Sie hier.
„S+T+ARTS Ec(h)o Showing“ präsentiert exemplarisch Arbeiten der Künstlerinnen Johanna Bruckner, Carolyn Kirschner und Theda Nilsson-Eicke, die seit Dezember 2024 für dreizehn Monate künstlerische Forschungsaufenthalte an der Kustodie der Technischen Universität Dresden (TUD) im Rahmen der S+T+ARTS Ec(h)o Residency absolvieren. Die Schnittstellen von Science, Technology & Arts, kurz S+T+ARTS, leiten die Künstlerinnen während ihrer Auseinandersetzung mit den unterschiedlichsten aktuellen Forschungsthemen – sie untersuchen künstlerisch forschend die Beziehungen von Mensch und Maschine, die soziokulturelle Bedeutung des Zebrafisches sowie die menschliche Wahrnehmung im Kontext von immersiven und digitalisierten Welten.
Als eindrucksvolles Empfangskommittee begrüßen die Figuren Gerhilde, Schwertleite, Siegrune, Grimgerde und Rossweisse aus dem Stück Walküre, das Theda Nilsson-Eicke im Jahr 2020 für das Schauspielhaus Köln frei nach Richard Wagners zweitem Teil von Der Ring des Nibelungen konzipierte, die Besucher:innen im Görges-Bau. Die Adapation der Bühnenfiguren für die Schau ist bereits Teil von Theda Nilsson-Eickes künstlerischer Recherche an der Technischen Universität Dresden (TUD) und verweist auf ihre Auseinandersetzung mit Fragen zum "digitalen Bösen", woran sie während ihrer S+T+ARTS-Residency "Modelling the Mind" arbeitet und die fließenden Übergänge von Realität und Virtualität untersucht.

Blick in die Ausstellung "S+T+ARTS Ec(h)o Showing" mit Figuren aus "Die Walküre" von Theda Nilsson-Eicke
Von Johanna Bruckner zeigen wir zwei umfangreiche Werkkomplexe, die ihr Interesse an Interfaces, also den Verbindungs- und Berührungspunkten, von menschlichen Körpern, Technologie sowie Maschinen aufzeigen. Vegetabile, organische und technoide Formen und Strukturen charakterisieren die fragilen Objekte aus biologisch abbaubarem Kunststoff der Installation „Surrogate Spunk“ (2024). Sich einer eindeutigen Zuschreibung verweigernd, verbinden die artifiziellen Artefakte Merkmale komplexer Welten und geben sich als Hybride zu erkennen. Das Konzept der Hybridität liegt den Exponaten auch insofern zugrunde, dass Johanna Bruckner in ihren künstlerischen Arbeiten immer wieder Analogien und Polaritäten von menschlichen und nicht-menschlichen Lebewesen in den Mittelpunkt ihrer Betrachtung stellt und diese Entwürfe auch auf Mensch-Maschine-Referenzen überträgt. Für die Ausstellung in der Galerie der Kustodie hat Bruckner die Installation um Lehrobjekte aus der Sammlung Technisches Design und den Geologischen Sammlungen der Universität erweitert.

Blick in die Ausstellung "S+T+ARTS Ec(h)o Showing" mit "Landscape of False Information" von Carolyn Kirschner
Für Carolyn Kirschner steht häufig die Rolle von Technologien in der Auseinandersetzung mit planetaren Ökologien im Fokus ihrer forschungsbasieren Projekte. In ihren konzeptuellen Werken verbindet sie explizit mediale Inhalte mit analogen Werkformen, beispielsweise um den Widerhall einer zunehmenden Digitalisierung im Dinglichen festzuhalten. Im Zentrum ihrer Installation „Landscape of False Information“ (2024) steht die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Erdmagnetfeld; hier bringt die Künstlerin fehlerhafte Rechenmodelle und widerlegte Datensätze zu ihrem Forschungsgegenstand zusammen. Dabei materialisiert sie, mithilfe computergenerierter Visualisierungen, verschiedene historische und moderne Aufzeichnungen – beginnend mit der ersten bekannten Arktiskarte von Gerardus Mercator aus dem Jahr 1595 bis hin zu aktuellen Modellen der Magnetpole der Erde.