06.06.2025
DIAMANT: SchilddrüsenDIagnostik in der AMbulANTen Versorgung
„Besser man hat, als man hätte“ – stimmt das wirklich?
Überdiagnostik ist ein Problem, mit dem unser Gesundheitssystem konfrontiert ist. Diagnostische Maßnahmen, die überflüssig oder sogar schädlich für die Patient:innen sind, etwa durch unerwünschte physisische oder psychologische Nebenwirkungen, sollten vermieden werden. Nur: Wie gelingt das bei der Diagnostik der Schilddrüse?
Das neue Projekt DIAMANT setzt sich die Entwicklung und Machbarkeitsprüfung einer schilddrüsenspezifischen Diagnostik-Box zum Ziel. Diese Diagnostik-Box umfasst evidenzbasierte Entscheidungshilfen zu schilddrüsenspezifischen Labortests und Sonografien. Damit soll Ärzt:innen und Patien:innen Tools an die Hand gegeben werden, um die Notwendigkeit und Risiken diagnostischer Tests mit größerer Sicherheit beurteilen zu können und die Durchführung nicht notwendiger Diagnostik zu reduzieren.
Die Entwicklung der Diagnostik Box bezieht Haus- und Fachärzt:innen, Bürger:innen und Patient:innen mit ein. Im Anschluss werden potentielle Auswirkungen auf die Versorgung anhand einer cluster-randomisierten Studie überprüft. Basierend auf den Ergebnissen der Wirksamkeits- und Machbarkeitsanalyse und der gesundheitsökonomischen Evaluation werden gemeinsam mit Stakeholdern Strategien zur Implementierung der DIAMANT-Toolbox erarbeitet.
Das Projekt erfolgt in Kooperation mit dem Uniklinikum Erlangen (Konsortialführung) und dem Universitätsklinikum Jena. Der Bereich Allgemeinmedizin der TU Dresden ist in diesem Projekt für die Wirksamkeits- und Machbarkeitsanalyse zuständig.
Das Projekt wird mit 1,56 Mio € gefördert durch den Gemeinsamen Bundesausschuss GBA (Fkz: 01VSF24050)