Jan 09, 2019
Vollstipendium für gefährdete Wissenschaftler
Die Philipp-Schwartz-Initiative startet eine neue Ausschreibungsrunde. So können zwei Jahre lang internationale Forscher in Not mit einem Stipendium an die TU Dresden kommen und hier sicher forschen. Bereits in der fünften Ausschreibungsrunde erhalten Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland die Möglichkeit, in ihren Heimatländern gefährdete oder bereits geflüchtete Forscher für 24 Monate mit einem Vollstipendium der Philipp-Schwartz Initiative aufzunehmen. Gesucht werden also Gastgeber an der TUD, die Wissenschaftler aufnehmen können. Entweder kennen die potentiellen Gastgeber diese Wissenschaftler persönlich, oder sie stellen eine Arbeitsumgebung für einen bereits registrierten gefährdeten Wissenschaftler zur Verfügung. Voraussetzung ist u.a. eine abgeschlossene Promotion sowie ein Nachweis der Gefährdung. Gefährdete internationale Wissenschaftler, die eine wissenschaftliche Heimat suchen, finden Sie hier: https://www.scholarsatrisk.org/actions/host-a-scholar. Die TU Dresden war mit ihren Anträgen in der 2. und 4. Runde erfolgreich und konnte bislang zwei Wissenschaftler aus Syrien und deren Familien durch ein Stipendium unterstützen, die Einreise eines dritten Wissenschaftlers mit Familie steht noch aus. Auch in dieser neuen Ausschreibungsrunde sollen Anträge für Forscher eingereicht werden, die in Gefahr sind und ein sicheres Land suchen, um ihre Forschung fortzusetzen. Das DRESDEN-concept Welcome Center at TU Dresden ist für die Anträge der TUD verantwortlich und steht den Gastgebern und Wissenschaftlern unterstützend zur Seite. Auch die Vermittlung eines gefährdeten Wissenschaftlers kann initiiert werden. Hiermit sind alle Lehrstühle aufgefordert, ihnen bekannte Kandidaten anzusprechen oder Interesse als Gastgeber zu bekunden. Antragsfrist ist der 8. März, bitte melden Sie passende Kandidaten bestenfalls bis Ende Januar, da diese verschiedene Prüfinstanzen durchlaufen müssen, bevor ein solcher Antrag gestellt werden kann. Im Jahr 2016 ist die TUD dem internationalen Scholars at Risk Network (SAR) beigetreten, im selben Jahr wurde eine deutsche SAR Sektion gegründet. So können sich die Universitäten in der Betreuung ihrer geförderten Forscher austauschen und ihren Beitrag für den Schutz der akademischen Freiheit leisten. Ansprechpartner: DRESDEN-concept Welcome Center at TU Dresden |