Geförderte 2017-2022/2023
Geförderte Projekte 2022/2023
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Dr. rer. nat. Marius Bill
Projekttitel: The Biological and Clinical Impact of Circular RNAs in Acute Myeloid Leukemia
Struktureinheit: Medizinische Klinik und Poliklinik I
Projektbeschreibung
Acute myeloid leukemia (AML) is a malignant disease that arises within the hematopoietic system of patients. AML usually originates from the bone marrow, where all blood cells (i.e., red blood cells, leukocytes, thrombocytes) are produced. AML is characterized by an overproduction of impaired and immature white blood cells, which lost their functional ability to fight infections. Healthy blood cells are regenerated at a normal rate and undergo a complex maturation process. AML interferes with this process: the leukocytes are unable to mature into functional cells and instead multiply clonally and uncontrollably. AML progresses rapidly, and without the appropriate treatment, is lethal within a few weeks.
Circular RNAs (circRNAs) is a class of RNAs, which display a perturbed arrangement of exons. This process is called “back-splicing”. We hypothesize that a subset of deregulated circRNAs are functionally and clinically important in AML and may represent viable therapeutic targets as well as novel measurable residual disease (MRD) markers in AML.
Projekthomepage: https://tu-dresden.de/med/mf/msnz/kollegiaten/alexander-wurm-marius-bill
Dr. med. Lars Heubner
Projekttitel: SMART Catheters with wireless data transmission for real-time blood analysis
Struktureinheit: EKFZ / Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie
Projektbeschreibung
Die Behandlung schwerkranker Patienten auf Intensivstationen hat in der letzten Dekade einen immensen Fortschritt, insbesondere auch durch eine zunehmende Integration technischer Unterstützungsmöglichkeiten, erlebt. Andererseits hat auch die Komplexität der Behandlung, besonders durch die Anwendung multipler organunterstützender und ‑ersetzender Therapien zugenommen. Dies führt nicht selten zu sich schnell ändernden Organfunktionen und Vitalparametern, welche engmaschige Blutuntersuchungen notwendig machen. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Weiterentwicklung eines kürzlich von uns entwickelten, neuartigen Sensors zur Messung der relevantesten Blutparameter (pH, pO2, pCO2, Glucose, Laktat und Kalium) in Echtzeit und der Erkennung von Störungen der physiologischen Zustände, wie schwerem Lungenversagen, Sepsis oder akutem Leberversagen im menschlichen Körper. Um das neu entwickelte System weiter für den praktischen Einsatz in der Klinik vorzubereiten, sollen die gewonnenen Daten mittels eines innovativen drahtlosen Übertragungssystems an die Datenverarbeitungssoftware zur Patientenüberwachung angekoppelt werden. Dazu soll die Funktionsweise des weiterentwickelten Sensors und die Datenübertragung in einem tierexperimentellen Versuchsvorhaben überprüft werden.
Projekthomepage: https://digitalhealth.tu-dresden.de/enhanced-catheters/
Dr. med. Markus Latk
Projekttitel: Regulation der Sensitivität von Ferroptose durch Kinasen Struktureinheit: Medizinische Klinik und Poliklinik III
Projektbeschreibung
Das akute Nierenversagen ist eine in Inzidenz und Mortalität unterschätzte Erkrankung. In vielen Formen des akuten Nierenversagens kommt es durch akute Tubulusnekrosen zu einer schweren Beeinträchtigung der renalen Funktion. Nekrose ist in diesen Fällen genetisch determiniert und auf molekularer Ebene reguliert („regulierte Nekrose“). Sowohl die Nekroptose als auch die Ferroptose wurden hierbei als zentrale Signalwege identifiziert, bislang ist jedoch keine wechselseitige Regulation dieser Formen bekannt. In diesem Projekt soll in vivo und in vitro untersucht werden, ob die Ferroptose durch Kinasen, welche an der Nekroptose beteiligt sind, reguliert wird.
Link zur Arbeitsgruppe: https://www.nephrologie-dresden.org/?Grundlagenforschung/AG-Linkermann
Dr. med. Undine Proschmann
Projekttitel: Die Signalpeptidpeptidase like 2a Protease als therapeutisches Target bei der experimentellen autoimmunen Encephalomyelitis
Struktureinheit: Klinik und Poliklinik für Neurologie
Projektbeschreibung
Die Multiple Sklerose (MS) ist eine häufige, chronisch autoimmun-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems. Der Entwicklung weiterer Therapiestrategien kommt vor dem Hintergrund der heterogenen immunpathogenetischen Mechanismen der Erkrankung eine tragende Rolle zu. Im etablierten Tiermodell der MS, der experimentellen autoimmunen Encephalomyelitis (EAE), soll erstmals analysiert werden, ob die Signalpeptidpeptidase like 2a Protease (SPPL2a) als Intramembranprotease, ein mögliches Target bei der Behandlung der EAE darstellt. Zusätzlich soll sowohl das prophylaktische als auch therapeutische Potential von einem oralen Hemmstoff (Substrat SPL707) der SPPL2a bei der EAE untersucht werden. Ergänzende Analysen mit humanen PBMC sollen eine in-vitro Evaluation der Effekte von SPL707 im Sinne eines translationalen Ansatzes ermöglichen.
Dr. med. Leo Ruhnke
Projekttitel: Evaluation des TET2 Mutations- und Expressionsstatus als prädiktiver Biomarker für das Ansprechen auf hypomethylierende Substanzen bei PatientInnen mit akuter myeloischer Leukämie
Struktureinheit: Medizinische Klinik und Poliklinik I
Projektbeschreibung
Ten eleven translocation 2 (TET2) Alterationen gehören zu den häufigsten genetischen Veränderungen bei PatientInnen mit akuter myeloischer Leukämie (AML). Unsere Arbeitsgruppe konnte bereits zeigen, dass der TET2 Mutationsstatus mit dem Ansprechen auf hypomethylierende Substanzen (HMS) wie beispielsweise 5-Azacytidin korreliert. Entsprechend wollen wir nun die TET2 Expression auf AML Zellen als prädiktiven Biomarker prüfen. Hierfür soll in einem ersten Schritt die TET2 Expression in myeloischen Zelllinien u.a. mRNA-basiert mittels PCR sowie durchflusszytometrisch ermittelt und das Ansprechen auf HMS in-vitro untersucht werden. Anschließend soll die TET2 Expression in primären AML Zellen untersucht und retrospektiv mit Daten zum Therapieansprechen und Überleben der entsprechenden PatientInnen korreliert werden. Ziel ist es durch Etablierung eines neuartigen prädiktiven Biomarkers die Therapiestratifikation und somit die Prognose von PatientInnen mit AML zu optimieren. Längerfristiges Ziel dieser Arbeiten ist die Initiierung einer klinischen Therapiestudie für PatientInnen mit myeloischen Neoplasien mit HMS in Abhängigkeit vom TET2-Expressionsstatus.
Dr. Giulia Trimaglio
Projekttitel: Mesenchymal stromal cells-derived mitochondrial transfer to hematopoietic and immune cells and its functional consequences
Struktureinheit: Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Projektbeschreibung
Mesenchymal stromal cells (MSCs) have multiple functions including as niche-supporting cells for hematopoietic stem cells in the bone marrow or potent immunomodulatory functions. One of the recently demonstrated mechanisms mediating MSCs-derived immunosuppressive and anti-inflammatory activities is mitochondrial transfer (MitoT) to recipient immune cells. The proposed research aims at evaluating MitoT to different hematopoietic progenitors and mature immune cells and its functional consequences paving the way for innovative studies exploring the functional meaning of MitoT that still remains largely unaddressed.
Grant
Frau Dr. rer. nat. Nicole Bechmann
Projekttitel: Adaptierte oxidative Stressantwort: Einfluss auf Tumorprogression und Metastasierung in Phäochromocytomen und Paragangliomen
Struktureinheit: Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Projektbeschreibung
Phäochromocytome und Paragangliome (PPGL) sind genetisch heterogene Tumore, mit einer starken Genotyp-Phänotyp Korrelation. Mutationen in einer der Succinat-Dehydrogenase Untereinheiten (SDHx) oder dem Hypoxie-induzierten Faktor (HIF) 2α sind beispielsweise mit einem pseudohypoxisch Phenotyp assoziiert, dieser neigt zu einer erhöhten Metastasierungsrate. Eine übermäßige Produktion von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) und dem daraus resultierenden oxidativen Stress trägt weiterhin zum pseudohypoxischen Phänotyp dieser Tumore bei. Trotz der Kenntnis der zugrundeliegenden Mutationen und den damit verbundenen molekularen Charakteristika, fehlen derzeit effektive Therapieoptionen für metastasierende PPGL. Das Projekt adressiert daher die Hypothese, dass eine Adaption an die konstitutiv erhöhten oxidativen Stresslevel einerseits zu einer gesteigerten Tumorprogression und -metastasierung führt und darüber hinaus auch mit einer erhöhten Therapieresistenz dieser pseudohypoxischen PPGL einhergeht. Dazu soll zunächst untersucht werden, ob spezifische DNA-Reparatur- sowie Detoxifikationsmechanismen unter pseudohypoxischen Bedingungen dysreguliert sind. Langfristiges Ziel des Projektes ist es zu klären, ob eine gezielte Modulation der identifizieren Mechanismen für die individuelle Behandlung von metastasierenden PPGL verwendet werden kann. In geeigneten Phäochromocytom-Zellmodelle, mit unterschiedlicher Hif2α- bzw. Sdhb-Expression, soll zunächst untersucht werden, wie sich der oxidative Stressstatus in Abhängigkeit von Hif2α bzw. Sdhb ändert. Diese Ergebnisse sollen anschließend mit den pro-metastatischen Eigenschaften der Zellen korreliert werden. Eine Behandlung der Zellen mit ausgewählten Chemotherapeutika in An- sowie Abwesenheit von Verbindungen, die das oxidative Stresslevel der Zellen modulieren, soll Aufschluss darüber geben, ob dieser Ansatz möglicherweise auch für eine adjuvante, chemosensibilisierende Therapie in PPGL geeignet ist. Die Bestimmung von oxidativen Stressmarkern in flüssigen Biopsien von PPGL-Patienten soll darüber hinaus verwendet werden, um zu überprüfen, ob diese Marker dafür geeignet sind, ein erhöhtes Metastasierungsrisiko für spezifische Patientengruppen vorherzusagen. Die Bestimmung der oxidativen Stresslevel und der antioxidativen Kapazität in Tumorgewebe und Metastasen, in Kombination mit vorhandenen Transkriptom-Daten, soll darüber hinaus für die Identifizierung potentieller therapeutischer Ziele verwendet werden. Durch die klinische Relevanz und den verfolgten translationalen Ansatz, wird das Projekt einen entscheidenden Beitrag für das Verständnis von oxidativen Stress sowie für die Diagnose und Therapie von PPGL leisten.
Dr. med. René Günther
Projekttitel: Kraftverteilungsmuster der Hand- und Fingerbeugekräfte als Biomarker bei Patienten mit Motoneuronerkrankungen
Struktureinheit: Klinik und Poliklinik für Neurologie
Projektbeschreibung
Motoneuronerkrankungen (MNE) ist ein Überbegriff für eine Gruppe seltener, degenerativer Erkrankungen, die zu einem fortschreitenden Untergang der Motoneurone (MN) mit krankheitsspezifischen Lähmungsmustern und Krankheitsverläufen führen. Bis auf die 5q-assoziierte Spinale Muskelatrophie sind Motoneuronerkrankungen bisher nicht gut erforscht und es stehen keine relevant wirksamen, krankheitsmodifizierenden Medikamente zur Verfügung. Es besteht daher eine große Dringlichkeit valide Biomarker zu etablieren, die uns auch kleine Therapieeffekte in klinischen Studien aufzeigen und die uns krankheitsspezifische Verläufe besser verstehen lassen. Die Messung der maximalen willkürlichen isometrischen Hand- und Fingerbeugekräfte (MHFK) ermöglicht die Erfassung der Muskelkraft und der krankheitstypischen Verteilungsmuster des Kraftverlustes an der Hand. In dieser monozentrischen Querschnittsstudie wollen wir die MHFK der einzelnen Finger an den End- und Mittelgliedern bei verschiedenen MNE mit einem nicht-kommerziellen, speziell für diese Messung entwickelten Kraftmessgerät untersuchen. Insgesamt sollen 28 Kraftparameter bei den verschiedenen MNE (Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), Hereditäre spastische Spinalparalyse (HSP), Primäre Lateralsklerose (PLS), Spinale Muskelatrophie (SMA) und Spinobulbäre Muskelatrophie (SBMA)) gemessen und mit den Kraftparametern gesunder Probanden verglichen werden. Des Weiteren werden die Kraftparameter mit klinischen sowie demographischen Daten, Bio- und Funktionsmarkern der MNE korreliert. Ziel der Studie ist es, krankheitsspezifische Verteilungsmuster des Kraftverlustes der Hand bei den verschiedenen MNE abzubilden und die MHFK als Funktionsmarker für Krankheitsprogression und -schwere zu etablieren.
Projektpartnerin: Frau Constanze Weber
Arbeitsgruppenwebsite: www.als-dd.deSpendenhomepage: https://stiftung-hochschulmedizin.de/als-forschung/
Dr. rer. medic. Robert Huhle
Projekttitel: Effekte von thorakoabdominellem Negativdruck auf regionale Belüftung und pulmonale Dehnung während assistierter Überdruckbeatmung im tierexperimentellen akuten Lungenversagen am Schwein
Struktureinheit: Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie
Projektbeschreibung
Das akute Lungenversagen (engl. Acute Respiratory Distress Syndrome, ARDS) erfordert oft eine maschinelle Beatmung der Patienten. Sie erfolgt in der frühen Phase des schweren ARDS vor allem als kontrollierte Beatmung, während der patienteneigene Atemantrieb medikamentös unterdrückt wird. Eine aufrechterhaltene patienteneigene Spontanatmungsaktivität kann den transpulmonalen Druck erhöhen und somit eine bestehende Lungenschädigung weiter verstärken. Allerdings zeigten experimentelle Studien auch positive Effekte der Spontanatmungsaktivität, wie beispielsweise eine verbesserte Verteilung von pulmonaler Belüftung und Perfusion sowie eine reduzierte Gefahr der beatmungsinduzierten Zwerchfelldysfunktion. Bei ausreichender alveolärer Stabilisierung verstärkte Spontanatmungsaktivität außerdem nicht die pulmonale Inflammation. Diese alveoläre Stabilisierung kann klassischerweise durch einen adäquaten positiven end-exspiratorischen Druck (PEEP) erreicht werden, der aber sowohl hämodynamische als auch respiratorische negative Effekte haben kann. Allerdings erscheint eine gezielte Beeinflussung der Lungenmechanik im Sinne einer alveolären Rekrutierung und Stabilisierung auch anderweitig, nämlich mithilfe eines konstanten, extern applizierten Negativdrucks (engl. Continuous external negative pressure, CENP) möglich. Hierfür wird über eine luftdicht auf den ventralen Rumpf aufgesetzte Hartplastikglocke ein Negativdruck angelegt. Das Prinzip ähnelt damit dem der Eisernen Lunge, unterscheidet sich bezüglich von Umfang und Aufwand der Applikation jedoch deutlich von dem historischen Vorbild. Es ist damit keine Umlagerung des Patienten in eine geschlossene Kammer notwendig und der Patient bleibt weiterhin zugänglich. Gasaustausch, Ventilationsverteilung und Lungenmechanik ließen sich verbessern im muskelrelaxierten, klassisch maschinell beatmeten Schwein mit durch Surfaktantauswaschung induziertem Lungenschaden.
Das Ziel des beantragten Projektes ist es, den Einfluss von CENP während Spontanatmung auf Lungenfunktion, Lungenmechanik, regionale Verteilung der Ventilation sowie die Hämodynamik in einer tierexperimentellen, crossover Studie zu untersuchen. Die Ergebnisse sollen genutzt werden, um das Verständnis der Mechanismen der beatmungsassoziierten Lungenschädigung (engl. Ventilator-induced lung injury, VILI) und somit die Beatmungstherapie zu verbessern. Ein notwendiger Nachweis der protektiven Wirkung von CENP bzgl. der Entstehung von VILI soll dann im Weiteren innerhalb einer aufwendigen longitudinalen Untersuchung der Pulmonalen Inflammation mittels PET/CT bzw. molekularbiologischer post-mortaler Parameter im Rahmen eines DFG-Projektes erfolgen.
Projekthomepage: http://www.peg-dresden.de
Frau Dr. med. Désirée Kunadt
Projekttitel: Charakterisierung extramedullärer AML Manifestationen per Transkriptom- und Proteomanalysen zur Detektion primärer und sekundärer Resistenzmechanismen als therapeutische Targets
Struktureinheit: Medizinische Klinik und Poliklinik I
Projektbeschreibung
Ein relevanter Anteil an Patienten, die an einer akuten myeloischen Leukämie (AML) erkrankt sind, weisen zum Diagnosezeitpunkt oder im Therapieverlauf extramedulläre Manifestationen ihrer AML auf (EM-AML). Klinisch sind diese durch aggressive und refraktäre Verläufe, sowie durch hohe Rezidivraten charakterisiert und gehen trotz intensiver Therapieverfahren mit einer insgesamt schlechten Prognose einher. Funktionell wie molekularbiologisch sind diese EM bislang nur unzureichend beschrieben. Das Aufzeigen genomischer Unterschiede und funktioneller Besonderheiten der EM-AML, sowie die Detektion bestehender Resistenzmechanismen und potentieller therapeutischer Targets soll das Verständnis der zugrundeliegenden Erkrankungsbiologie erweitern um neue therapeutische Ansätze zu ermöglichen.
PhD Susan Richter
Projekttitel: Umfassende funktionelle Variantenklassifizierung mittels Sättigungsmutagenese im Succinatdehydrogenase B Gen
Struktureinheit: Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Projektbeschreibung
Patienten mit heriditären Syndromen, die aufgrund von Mutationen in Succinatdehydrogenase-Genen entstehen, haben ein erhöhtes Risiko für verschiedene Tumorerkrankungen, einschließlich Phäochromozytom/Paragangliom, Gastrointestinale Stromatumoren und Nierenzellkarzinom. Regelmäßiges Tumor-Screening von Trägern dieser Mutationen is wichtig um Tumore frühzeitig zu erkennen und Metastasen zu verhindern. Beim geförderten Projekt handelt es sich um eine Kollaboration mit dem Institut für Klinische Genetik, mit dem wir eine Methode entwickeln, die es ermöglicht viele Varianten unklarer Signifikanz gleichzeitig funktionell zu untersuchen und zu klassifizieren. Dies ist wichtig, damit Patienten mit solchen Genveränderungen und deren Verwandte adequat klinisch betreut werden.
Dr. med. Martin Scharffenberg
Projekttitel: Effekte und Wirkmechanismen eines negativen end-exspiratorischen Drucks bei fluss-kontrollierter Beatmung auf Lungenschädigung, -funktion, und -mechanik in hypovolämischen Schweinen
Struktureinheit: Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie
Projektbeschreibung
Traumapatienten im hypovolämen Schock benötigen häufig eine Kreislaufstabilisierung unter Vermeidung einer zu aggressiven Volumentherapie, sowie eine maschinelle Beatmung. Hierbei kann eine Beatmung mit negativem statt sonst üblichem positivem end-exspiratorischen Atemwegsdruck (NEEP statt PEEP) die Hämodynamik verbessern und den Kreislauf trotz restriktiver Volumentherapie stabilisieren. Im Gegensatz zu aktuellen Beatmungskonzepten, bei denen üblicherweise ein end-exspiratorisches Kollabieren von Alveolen mittels PEEP verhindert wird, provoziert NEEP das Kollabieren sowie zyklisches Öffnen und Schließen von Alveolen. Inwiefern dies zur sog. Beatmungs-assoziierten Lungenschädigung beiträgt, wird kontrovers diskutiert. In dieser randomisiert-kontrollierten Studie sollen die Effekte und Wirkmechanismen des NEEP während fluss-kontrollierter Beatmung auf die strukturelle Integrität, Funktion und Mechanik der Lungen sowie die Hämodynamik in lungengesunden, volumen-depletierten Schweinen untersucht und mit der Beatmung mit PEEP verglichen werden.Link zur Arbeitsgruppe: www.peg-dresden.de
Dr. rer. nat. Mario Schubert
Projekttitel: Untersuchung der Signalwege in der Interaktion von Kardiomyozyten und kardialen Fibroblasten in humanen atrialen- und ventrikulären Gewebemodellen
Struktureinheit: Institut für Pharmakologie und Toxikologie
Projektbeschreibung
Die zentrale Bedeutung kardialer Fibroblasten bei der Herzentwicklung, sowie für die Funktionalität von Kardiomyozyten unter physiologischen und pathophysiologischen Bedingungen, konnte in einer Vielzahl von Studien nachgewiesen werden. Gegenstand aktueller Forschung sind jedoch die Mechanismen der bi-direktionalen Wechselwirkung beider Zelltypen, von denen bisher nur wenige ergründet sind. In vorangegangenen Experimenten konnten kammerspezifische Effekte verschiedener kardialer Fibroblastenspezies auf die Entwicklung und Funktionalität von aus humanen pluripotenten Stammzellen differenzierten Kardiomyozyten (hiPS-KMs) nachgewiesen werden. In diesen Versuchen dienten junge, direkt nach der kardialen Differenzierung gewonnene iPS-KMs als Modellsystem zur Untersuchung des Einflusses kammerspezifischer Fibroblasten auf die Ausbildung eines ventrikulärem- oder atrialen Phänotyps. Anhand von drei-dimensionalen Gewebemodellen (engineered heart muscles, EHMs), welche aus jungen hiPS-KMs und kardialen Fibroblasten geformt wurden, konnte nachgewiesen werden, dass atriale Fibroblasten zur Ausbildung atrialer Charakteristika führen, während EHMs mit ventrikulären Fibroblasten einen ventrikulären Phänotyp entwickelten. Im Rahmen dieses Projektes sollen die Mechanismen, die den unterschiedlichen Einfluss atrialer und ventrikulärer Fibroblasten zugrunde liegen, mittels Organoid-Modelle und Co-Kulturen untersucht werden. Weiterhin soll der Einfluss der kammerspezifischen Fibroblasten auf die Funktionalität von terminal differenzierten atrialen- und ventrikulären iPS-Kardiomyozyten in Gegenwart pathologischer Stimuli getestet werden. Auf diese Weise sollen neue Modellsysteme zur Untersuchung der Kardiomyozyten-Fibroblasten Wechselwirkung bei der Entwicklung von Fibrose etabliert werden.
Dr. Deepika Watts
Projekttitel: The impact of hypoxia signaling in the adrenal cortex
Struktureinheit: Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Projektbeschreibung
The adrenal gland is a central endocrine organ responsible for the production of hormones (steroids and catecholamines) crucially involved in the regulation of vital physiological and pathological processes in our body. Recently, we revealed an essential role for Hypoxia Inducible Factor (HIF-1α), one of the rate limiting transcription factors during episodes of deprived oxygen, in the regulation of steroidogenesis in the adrenal cortex and beyond. Additionally, we found that HIF-2α is a central mediator for the production and secretion of adrenaline from the adrenal medulla. During the course of these research projects, we generated a unique collection of conditional knock-out mouse lines of different hypoxia pathway proteins (HPPs) in the main compartments of the adrenal gland that is the basis for my MeDDrive project. With these lines and newly developed tools, I recently obtained a set of exciting preliminary data that I want to further explore to understand the role of HPPs in the adrenal gland and beyond. More in particular, I want to expand our knowledge on: 1) the role of cortical HPPs on rosette based adrenal cortex morphogenesis, 2) the chronic hormonal changes on the production and function of regulatory T cells and 3) the systemic use of Roxadustat, an HPP regulator, and its potential impact on the renin-angiotensin II-aldosterone system (RAAS).
Dr. med. Jakob Wittenstein
Projekttitel: Modulation of the Hippo-YAP pathway in the alveolar epithelium by dynamic cell stretch – a proof-of-concept study
Struktureinheit: Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie
Projektbeschreibung
Mechanische Beatmung ist eine lebensrettende Therapie, die jedoch das Risiko birgt, einen bestehenden Lungenschaden zu verstärken und zur sogenannten beatmungsinduzierten Lungenschädigung zu führen. Die übermäßige Dehnung der Lunge während der mechanischen Beatmung aufgrund hoher Volumina und Atemwegsdrücke führt zur Produktion und Freisetzung von inflammatorischen Zytokinen mittels verschiedener Signalwege. Im geplanten Projekt soll die Rolle des Hippo-YAP (Yorkie-homologes Yes-associated protein) Signalwegs in der Entstehung des Dehnungs-abhängigen Lungenschadens in Alveolar-Epithel-Zellen untersucht werden.