Curriculum Kommunikative und Soziale Kompetenzen

Eine interdisziplinäre Projektgruppe hat sich zur Aufgabe gemacht ein longitudinales Curriculum kommunikativer und sozialer Kompetenzen zu etablieren und abzubilden. Dabei sollen alle relevanten Fachgebiete mit einbezogen werden und adäquate Lehr- und Prüfungsmethoden zum Einsatz kommen.

Hintergrund

Ärztliche Gesprächsführung und soziale Kompetenz wurden durch die Zustimmung des Bundesrates am 11.05.2012 zur „Ersten Verordnung zur Änderung der Approbationsordnung für Ärzte“ (vorgelegt vom Bundesministerium für Gesundheit) ausdrücklich zum Gegenstand der ärztlichen Ausbildung und zum Inhalt des abschließenden Staatsexamens erklärt Kommunikative und soziale Kompetenz stärker in der Medizinerausbildung zu berücksichtigen, entspricht auch den aktuellen Empfehlungen des Wissenschaftsrates zur Weiterentwicklung des Medizinstudiums in Deutschland. Bislang finden sich im deutschsprachigen Raum nur an wenigen Fakultäten bzw. nur in Ansätzen longitudinale und interdisziplinäre Curricula für kommunikative und soziale Kompetenzen in der humanmedizinischen Lehre. Die Medizinische Fakultät der TU Dresden nimmt kommunikative und soziale Lernziele in den Fokus, was sich in Ihrem Leitbild Lehre widerspiegelt.

Beteiligte Bereiche

Klinik und Poliklinik für Psychotherapie und Psychosomatik
Psychosoziale Medizin und Entwicklungsneurowissenschaften
MITZ (Medizinisches Interprofessionelles Trainingszentrum)
Stabsstelle Didaktik und Lehrforschung, Carus Lehrzentrum "CarL"

Bisheriger Projektverlauf

Um den Stellenwert der Lehre hinsichtlich kommunikativer und sozialer Kompetenz an unserer Fakultät zu erhöhen, wurde 2012 von der Klinik und Poliklinik für Psychotherapie und Psychosomatik eine interdisziplinäre Projektgruppe „Kommunikative und Soziale Kompetenzen“ etabliert.

Auf Basis der Empfehlungen des Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalogs Medizin (NKLM) wurde ein longitudinales fächerübergreifendes Curriculum erarbeitet. Für den ersten Implementierungsschritt wurde in den Jahren 2014 und 2016 die Arbeit der Projektgruppe mit einer MeDDrive-Lehre-Förderung der Medizinischen Fakultät der TU Dresden unterstützt. Dabei wurde der IST-Stand der aktuellen Lehr- und Prüfungssituation mit der Methode des Curriculum Mappings auf Basis der im NKLM formulierten Arbeitspakete 7 „Die Ärztin und der Arzt als Kommunikator“ und 14c „Fertigkeiten ärztlicher Gesprächsführung" erhoben und analysiert.

Grobstruktur des Curriculums

Veröffentlichung des Curriculums

Das longitudinale Curriculum soll in das Studiengangsmanagementsystem LOOOP übertragen werden, um es für Lehrende und Studierende sichtbar zu machen.

Kooperationen der Projektgruppe

Die Projektgruppe war kontinuierlich an der bundesweiten Initiative Nationales longitudinales Mustercurriculum Kommunikation in der Medizin beteiligt, welche 2012-2016 durch das Bundesministerium für Gesundheit gefördert wurde. Auch bei der Neufassung des NKLM und des Gegenstandskataloges ist die Projektgruppe aktiv beteiligt.

Die Projektgruppe ist außerdem mit der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung eng vernetzt und in deren Ausschüssen Kommunikative und soziale Kompetenzen sowie “Simulationspersonen” vertreten.