25.09.2025
Zweites AMPEL-Partnertreffen: Von der Standortbilanz zum gemeinsamen Zukunftsplan

AMPEL-Partnertreffen in Dresden
Am 23. September fand in Dresden das zweite große Partnertreffen des Projekts „AMPEL – Skalierung der klinischen KI-Unterstützung“ statt. Vertreterinnen und Vertreter der Standorte Leipzig und Dresden kamen zusammen, um die bisherigen Fortschritte zu bilanzieren, die gemeinsame Vision zu schärfen und konkrete nächste Schritte zu planen.
Das Projekt verfolgt das übergreifende Ziel, das in Leipzig entwickelte Entscheidungsunterstützungssystem mit Echtzeitalarmierung erfolgreich in Dresden zu skalieren, technisch weiterzuentwickeln und innovative KI-Modelle für den klinischen Alltag zu erforschen. Damit sollen Ärztinnen und Ärzte künftig bei Diagnosen und Therapieentscheidungen noch gezielter unterstützt werden.
Den Auftakt des Meetings machten zunächst Updateberichte der vier Arbeitskreise (AK):
- So konnte der AK „Übertragung an die TUD“ bereits ein Demo-Deployment erfolgreich installieren und testen. Auch eine Analyse der relevanten Datenelemente wurde vorgenommen, ergänzt durch erste Optimierungsvorschläge zu Interoperabilitätsstandards auf Basis von HL7 FHIR.
- Der AK „Usability“ hat den Nutzungskontext definiert, Zielgruppen beschrieben und Prozessmodelle entwickelt. Auf dieser Grundlage entsteht nun ein erster Entwurf für eine optimierte Benutzeroberfläche, die später evaluiert und weiter angepasst werden soll.
- Im AK „Sepsis-Studie“ wurde die Vorbereitung eines KI-Modells zur Sepsis-Prädiktion vorangetrieben. Dazu haben die Beteiligten Datenelemente tabellarisch aufbereitet und die Fragestellungen für das Studienprotokoll konkretisiert – ein iterativer Prozess, der retrospektive und prospektive Untersuchungen am Standort Dresden ermöglichen soll.
- Der AK „Übertragung in ländlichen/ambulanten Raum“ hat mit ersten Planungen zur Übertragbarkeit der AMPEL-Plattform in kleinere Kliniken und Labore begonnen. Erste Anforderungen und Kontakte zu potenziellen Partnern sind dabei bereits in Vorbereitung.
Nach den Statusberichten und der Diskussion der Ergebnisse wurde die gemeinsame Vision des Projekts erneut geschärft. In einem Impulsvortrag von Prof. Kirsten (Projektkoordination Leipzig) sowie einer anschließenden Diskussionsrunde einigten sich die Partner auf ein klares Zielbild: Das AMPEL-System wird künftig als Open-Source-Lösung weiterentwickelt, mit dem Ziel, langfristig die Entwicklung und Evaluation intelligenter Algorithmen in der klinischen Versorgung zu ermöglichen. Ein wichtiger Aspekt liegt dabei auf den organisatorischen und regulatorischen Voraussetzungen für eine MDR/MPDG-konforme Umsetzung an neuen Standorten. Zur Unterstützung wird ein Implementierungsleitfaden erstellt, der den Projektbeteiligten klare Orientierung bieten soll.
Ebenso wurden die nächsten Publikationen konkretisiert und ein gemeinsamer Fahrplan abgestimmt.
Das Treffen war geprägt von einem offenen, konstruktiven Austausch und unterstrich die starke Zusammenarbeit zwischen den Standorten. Das nächste übergreifende Partnertreffen findet im Januar 2026 online statt.
Finanzierung
Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Förderkennzeichen: 100730967