Räumliche Organisation hämatopoetischer Stammzellen
Jeden Tag müssen viele Milliarden Blutzellen neu gebildet werden – dieser als Hämatopoese bezeichnete Prozess ist stark reguliert und hierarchisch organisiert. An der Spitze der Hierarchie stehen hämatopoetische Stammzellen (HSCs), die in alle Arten von Blutzellen differenzieren können. HSCs sitzen während der fötalen Entwicklung unter anderem in der fötalen Leber, später dann vor allem in speziellen Nischen des Knochenmarks.
Die Teilung und Differenzierung von HSCs wird über die Wechselwirkung mit anderen Nischenkomponenten wie mesenchymalen Zellen und Gefäßen reguliert.
In diesem Projekt analysieren wir die für diese Regulation notwendige räumliche Verteilung von HSCs im Gewebe. Mittels 3D-Mikrokopie wird die Lage angefärbter Zellen bestimmt und durch Maße der räumlichen Statistik beschrieben. Diese Daten komplementieren wir mit einzelzellbasierter räumlicher mathematischer Modellierung. Mithilfe des Modells können verschiedene Annahmen an die Zellbewegung und -teilung getestet und durch Vergleich mit den beobachteten Daten validiert oder verworfen werden.
Beteiligte Wissenschaftler:innen
- Prof. Dr. Ingo Röder
- Thomas Zerjatke
- Osman Abhimata Nugraha
Kooperationspartner
- Prof. Dr. César Nombela Arrieta (Univ. Zürich)
Publikationen
Helbling et al.: Tissue-scale dynamic mapping of Hematopoietic Stem Cells and supportive stromal niches in the fetal liver (under review)
Finanzierung
IMB Haushalt