MIRACUM
Seit September 2018 ist die Hochschulmedizin Dresden offizieller MIRACUM Partner. Das BMBF fördert die Hochschulmedizin Dresden im Rahmen der Medizininformatik-Initiative mit 2,7 Mio. Euro über dreieinhalb Jahre zum Aufbau einer digitalen Infrastruktur zur Stärkung der medizinischen Forschung und Patientenversorgung.
MIRACUM vereint 10 Universitätsklinika, 2 Hochschulen und einen Industriepartner. Ziel ist es, klinische Daten, Bilddaten und Daten aus molekularen/genomischen Untersuchungen sowohl standortbezogen als auch standortübergreifend über modular aufgebaute, skalierbare und föderierte Datenintegrationszentren für innovative Forschungsprojekte nutzbar zu machen. Neben der, mit solchen Datenintegrationszentren grundsätzlichen, Möglichkeit der Durchführung von Machbarkeitsstudien, Beobachtungsstudien und der Untersuchung von „Real World Pathways“ in großem Maßstab, wird MIRACUM die Rekrutierung von Patienten für klinische Studien, die Entwicklung von Prädiktionsmodellen und die Präzisionsmedizin unterstützen. Um die Medizinische Informatik und Medical Data Science zu stärken, wurden an den MIRACUM Standorten neue Professuren ausgeschrieben und besetzt. Weiterhin soll ein gemeinsames, standortübergreifendes Masterstudium zu „Biomedical Informatics und Medical Data Science“ aufgebaut werden.
Das Konsortium MIRACUM wird in der Aufbau- und Vernetzungsphase, die im Januar 2018 startete, vom BMBF gefördert. Seit September 2018 ist die Hochschulmedizin Dresden Partner in MIRACUM.
Datenintegrationszentren
Im Datenintegrationszentrum (DIZ) werden Forschungs- und Versorgungsdaten des Universitätsklinikums gesammelt, wobei Datenqualität und Datenschutz eine wesentliche Rolle spielen. Das DIZ ist dabei eine Einrichtung des Universitätsklinikums und eng mit der klinischen IT verbunden, wodurch eine enge Anbindung an die Systeme der Krankenversorgung gewährleistet ist.
Zu den Aufgaben der DIZ gehört die Übernahme von Daten aus Primärsystemen, die Zusammenführung und Aufbereitung von Daten sowie die Sicherstellung von Datenqualität und Datenschutz. Diese Daten werden dann zur Nutzung für die medizinische Forschung bereitgestellt, außerdem werden Forschungsergebnisse in die Versorgung zurückgeführt.
Es werden die technischen und organisatorischen Voraussetzungen für standortübergreifende Datennutzungsprozesse zwischen Krankenversorgung und medizinischer Forschung geschaffen.
Interoperabilität und Standardisierung der Daten spielen dabei eine wichtige Rolle. Zukünftig sollen Forschende mit einer Anfrage harmonisierte Daten aus allen deutschen Universitätskliniken in einem einheitlichen Rechtsrahmen nutzen können. Die einzelnen Datenintegrationszentren an den verschiedenen Standorten werden als dauerhafte, nachhaltige Infrastruktur in der Fläche erhalten bleiben und so die digitale, zielgerichtete Versorgung verbessern und die föderale Forschungslandschaft für die Zukunft fit machen.
Use Cases
Die Hochschulmedizin Dresden hat sich dem ersten der drei Use Cases in MIRACUM verpflichtet.
Alerting in Care – IT Support for Patient Recruitment: Klinische Studien scheitern häufig bereits an der zu geringen Rekrutierung passender Studienteilnehmer/innen. Um die Rekrutierungsprozesse durch IT-Verfahren und vorhandene Routinedaten zu unterstützen, werden wir an jedem unserer Universitätsklinika entsprechende Rekrutierungsplattformen in die KIS-Umgebungen integrieren und die Dokumentationsqualität und Vollständigkeit der für die Rekrutierung herangezogenen Datenelemente kontinuierlich mittels regelmäßiger Evaluationen und Feedbackschleifen verbessern.
MIRACUM (at) Hochschulmedizin Dresden
Das Datenintegrationszentrum in Dresden ist Teil des neu gegründeten Zentrums für Medizinische Informatik (ZMI). In ihm sind die IT-Kompetenzen von Universitätsklinikum und Medizinischer Fakultät strukturübergreifend gebündelt. Dadurch fungiert das Zentrum für alle Struktureinheiten der Hochschulmedizin Dresden als zentrale Anlaufstelle für deren Anliegen im Bereich Digitale Medizin und IT. Somit finden die MIRACUM / MIRACOLIX Komponenten direkt Eingang in die Infrastruktur der Hochschulmedizin Dresden.
Umfassende Informationen zu MIRACUM finden Sie unter http://www.miracum.org
Weitere Informationen zur Förderung erhalten Sie auf der Seite de Medizininformatik-Initiative: https://www.medizininformatik-initiative.de
Ansprechpartner
Projektkoordinatorin
NameFrau Anne-Katrin Andreeff
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Beteiligte Wissenschaftler
Publikationen
Finanzierung
gefördert im Rahmen der Medizininformatik-Initiative durch das BMBF