SPIZ – Sektorenübergreifende Versorgung von Patient*innen mit hämatologischen Erkrankungen nach innovativer Zelltherapie
Projektlaufzeit
01.08.2023-30.06.2026
Projektinhalt
Das Projekt SPIZ, gefördert aus Mitteln des Innovationsausschusses beim Gemeinsamen Bundesausschuss, nahm zum 01.08.2023 seine Arbeit auf.
Es richtet sich an Onkologie-Patient*innen, die eine Stammzelltransplantation und/oder eine CAR-T-Zell-Therapie hinter sich gebracht haben und in den beteiligten Kliniken behandelt werden.
Die Versorgung und auch die Nachsorge dieser zelltherapeutisch behandelten Personen soll durch die Bildung eines sektorenübergreifenden, interdisziplinären Netzwerkes, eines Patientenpfades und damit eines strukturierten Nachsorgeprogrammes unter Einbeziehung von digitalen Anwendungen substantiell verbessert werden.
Es gilt, die neue Versorgungsform und die innovative Therapie optimal auszunutzen, um vorausgegangene, positive Studienergebnisse letztlich in die Versorgungsrealität, auch in den ländlichen Raum, zu übertragen. Hierbei immer im Blick: Die einzelne betroffene Person, die im Mittelpunkt steht und damit die Steigerung ihrer oder seiner aktiven Selbstbeteiligung und Eigeninitiative am Behandlungs- und bestenfalls Genesungsprozess.
Aufgesetzt und eingeführt werden ein Case Manager als zentrale Funktion im Behandlungspfad, der etwa Terminvereinbarungen organisiert oder einen Chat mit dem behandelnden Ärzteteam offeriert, sowie eine Nachsorge-App, welche für die app-basierte Erfassung von klinischen Symptomen, Daten zur Lebensqualität, zur Steigerung der Adhärenz sowie für die automatische Weiterleitung der Informationen an das jeweilige Behandlungsteam - zur Einleitung definierter Interventionen - eingesetzt wird. In diese Reihe gehören zudem Telesprechstunden und sogenannte„Flying Nurses“, welche für die klinische Beurteilung vor Ort, Blutentnahmen, Unterstützungsmöglichkeiten im häuslichen Umfeld, Schulungen und Ernährungsberatungen zuständig sein sollen.
Da SPIZ insbesondere die sektorübergreifende und interprofessionnelle Versorgung verbessern und eine wohnortnahe Betreuung sicherstellen möchte, ist überdies eine enge Abstimmung mit den betreuenden niedergelassenen Fach- und Hausärzten, ebenso wie die optimale Einbindung von Physiotherapeut*innen, Sozialarbeiter*innen und Psychoonkolog*innen angedacht.
Rolle der Hochschulmedizin Dresden
Das Zentrum für Medizinische Informatik (ZMI) wurde mit der Ausarbeitung eines Datenschutzkonzepts und mit der Sicherstellung der Interoperabilität und Datenintegration beauftragt.
Außerdem wird es neue Entwicklungen in Bezug auf die Datenintegration während der Laufzeit berücksichtigen und bei Bedarf integrieren.
Am Standort Dresden sind überdies neben der Medizinischen Klinik 1 (MK1) das Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung (ZEGV) und das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen, das NCT UCC, wichtige Projektpartner.
Ansprechpartner
wissenschaftlicher Mitarbeiter
NameHerr Dr.-Ing. Markus Wolfien
Eine verschlüsselte E-Mail über das SecureMail-Portal versenden (nur für TUD-externe Personen).
Finanzierung
Die Finanzierung erfolgt durch den Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss.
Förderkennzeichen: 01NVF22108