Aug 26, 2021
Post-Covid-19-Mobilität und Gesundheit
In einem eingeladenen Kommentar des "International Journal of Epidemiology" beschäftigen sich Prof. Andreas Seidler und Dr. Verena Weihofen mit der Post-Covid-19-Mobilität und mit verkehrsbezogenen Gesundheitsfolgen. Eine zentrale Schlussfolgerung: Die künftige urbane Mobilität sollte – unabhängig vom Antriebssystem – nicht vom individuellen Autoverkehr abhängen. So haben mehrere internationale Metropolen einen Kurswechsel in Richtung fahrrad- und fußgängerfreundlicher Städte (verbunden mit einem Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs) eingeleitet und ohne die Pandemie wäre dies sicherlich nicht so schnell geschehen. Dieser gewonnene „Schwung“ sollte genutzt werden, um die Verkehrslandschaft weiter (und schneller) zu verändern. Die Umstellung auf den Fahrradverkehr könnte sich stärker auf die innerstädtische Lärmbelastung auswirken als der E-Auto-Trend und die potenziellen gesundheitlichen Vorteile (Bewegung, Gewichtsreduzierung) gehen weit über die Vermeidung von verkehrslärmbedingten Gesundheitsschäden (Herzinfarkt, Schlaganfall, Depressionen) hinaus.