TUCAN - Virtueller Coach zur Reduktion von Alkoholkonsum

Worum geht es?

Alkoholkonsum erhöht das Risiko für Krebserkrankungen. Bisher wurde dieser Effekt für gewöhnlich hohen Trinkmengen zugeschrieben. Neueste Evidenz zeigt aber, dass auch geringe Trinkmengen mit erhöhten Risiken assoziiert sind. Daher ist der Verzicht auf Alkohol am besten, um Krebserkrankungen zu vermeiden. Allerdings stellt die Reduktion des Alkoholkonsums in der Bevölkerung eine Herausforderung dar, insbesondere wenn die Bedeutung von Alkohol in einem Hochkonsumland wie Deutschland bedacht wird. Es ist eine Aufgabe der präventiven Versorgungsforschung, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Alkohol im Körper generell ein Risiko für die Entstehung von Krebs darstellt. Eine systematische Präventionsmaßnahme hierzu existiert noch nicht.

Das Projektvorhaben beinhaltet die Entwicklung einer E-Health-Intervention und ihrer schrittweisen Optimierung basierend auf den Rückmeldungen der Zielgruppe. In drei Studienphasen verfolgen wir einen Mixed-Methods-Ansatz. Dabei planen wir, eine individualisierte Intervention in Form eines virtuellen Coaches theoriegeleitet und basierend auf qualitativen Arbeiten zu entwickeln und diese anschließend auf ihre Machbarkeit und ihr vorläufiges Wirksamkeitspotenzial hin zu untersuchen. Ziel der Intervention wird es sein, Menschen unabhängig von der Menge und Häufigkeit ihres Alkoholkonsums zu einer Trinkmengenreduktion zu motivieren.

Das Projekt wird von der Deutschen Krebshilfe gefördert und in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Methoden der Community Medicine der Universitätsmedizin Greifswald unter der Leitung von Prof. Dr. Sophie Baumann durchgeführt.

Die Teilstudien von TUCAN wurden/werden im Open Science Framework präregistriert: https://osf.io/gm4tf/

Projektlaufzeit: seit Januar 2023