W3-Professur für Preventive Work & Life Trajectories
Innerhalb der W3-Professur für Preventive Work & Life Trajectories werden auf der Grundlage des Trajektorien-Konzeptes lebensphasenübergreifende Präventionsketten beforscht und evidenzbasiert weiterentwickelt. Dabei werden Wechselwirkungen zwischen Arbeits- und Lebenswelten unter besonderer Berücksichtigung geschlechtsabhängiger Faktoren adressiert. Untersucht wird, welche Einflussfaktoren förderlich und welche hemmend auf einen Lebensverlauf wirken, der physische und psychische Gesundheit sowie Beschäftigungsfähigkeit und berufliche und gesellschaftliche Teilhabe gewährleistet. Gleichzeitig liegt ein Fokus auf spezifischen Lebensphasen und Transitionen, wie z. B. dem Übergang zur Elternschaft. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf dem Leuchtturmprojekt DREAM („DResdner Studie zu Elternschaft, Arbeit und Mentaler Gesundheit“), das sich mit den Wechselwirkungen zwischen elterlicher Erwerbstätigkeit, Rollenverteilung und deren langfristigen Auswirkungen auf Gesundheit und familiäre Beziehungen beschäftigt. Weiterhin sollen nachhaltig wirksame, in die Praxis transferierbare Präventionskonzepte entwickelt werden. So werden beispielsweise im MSCA Joint Doctoral Network HAP3 („Healthy Adaptation to Pregnancy, Postpartum and Parenthood“) präventionsbezogene Risiko- und Schutzfaktoren in Bezug auf die Ätiologie von Adipositas und psychischen Gesundheitsproblemen untersucht und eine integrative App für Familien und Gesundheitspersonal zur Vorbeugung dieser Gesundheitsprobleme entwickelt. Methodisch kommen insbesondere prospektive Kohortenstudien und Mixed Methods-Ansätze zum Einsatz. Auch partizipative Ansätze finden Anwendung, um eine hohe Praxisrelevanz der Ergebnisse sicherzustellen.
In der Lehre ist die Professur mit präventionsbezogenen Lehrveranstaltungen in den Studiengängen Medizin, Gesundheitswissenschaften/Public Health und Hebammenkunde vertreten. Im Masterstudiengang Gesundheitswissenschaften/Public Health verantwortet sie das Pflichtmodul „Prävention und Gesundheitsförderung“ sowie das Wahlpflichtmodul „Lebensphasenübergreifende Prävention in Arbeits- und Lebenswelten“. Darüber hinaus leitet sie das Teilmodul „Prävention und Gesundheitsförderung“ im Modul „Familiengesundheit“ des Bachelorstudiengangs Hebammenkunde.
Die in der Professur verankerten Forschungsschwerpunkte knüpfen unmittelbar an die bisherigen Projekte im Forschungsbereich Public Mental Health an.