01.08.2025
Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz fördert Projekt zur Geschlechtsbestimmung am geschlossenen Hühnerei
In der Arbeitsgruppe "Klinisches Sensoring und Monitoring" bestehen langjährige Erfahrungen zur in ovo Geschlechtsbestimmung im geöffneten Hühnerei. In den vergangenen Jahren wurde ein spektroskopisches Verfahren entwickelt, welches frühzeitig im Inkubationsprozess die Geschlechtsbestimmung mit hoher Genauigkeit und Schlupfrate erlaubt. Die technologisch anspruchsvolle Eiöffnung innerhalb der Luftblase des Hühnereies und ein a priori bestehendes Infektionsrisikos erschweren jedoch die Akzeptanz des Verfahrens in der Praxis.
Im Rahmen des vom Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz geförderten Projektes "Molekulare Mechanismen für die Geschlechtsbestimmung am geschlossenen Hühnerei" sollen nun Grundlagen für eine spektroskopische in ovo Geschlechtsbestimmung am geschlossenen Hühnerei untersucht werden. Das Verfahren soll sich zu einem frühen Zeitpunkt der Inkubation und mit vergleichsweise preiswerten und praxistauglichen optischen Methoden realisieren lassen.
Ziel des Projektes sind daher experimentelle Grundlagenuntersuchungen zum geschlechtsspezifischen Oxygenierungsgrad bzw. der Sauerstoffaffinität des embryonalen Blutes in den ersten Bebrütungstagen. Die Auswertung der Daten erfolgt unter Einsatz modernster Methoden der Spektrenanalyse, um Störeinflüsse auf die geschlechtsspezifischen Informationen zu minimieren und eine robuste Klassifizierung zu gewährleisten. Aus den gewonnenen Erkenntnissen soll unsere Hypothese über das geschlechtsspezifische Verhältnis bestätigt werden.