13.04.2023
Einer von zwei DZG-Innovationsfonds 2023/24 für ein gemeinsames Forschungsprojekt zum Darmmikrobiom als funktioneller Modifikator der Myelopoese und entzündlicher vaskulärer Endothelphänotypen vergeben
Einer der diesjährigen DZG-Innovationsfonds finanziert ein gemeinsames Forschungsprojekt des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), des Deutschen Krebskonsortiums (DKTK) und des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD). Das Projekt bei dem um das Darmmikrobiom als funktionellem Modifikator der Myelopoese und entzündlicher vaskulärer Endothelphänotypen bei kardiometabolischen Erkrankungen geht, wird in den kommenden zwei Jahren mit über 700.000 Euro gefördert.
Durch die Nutzung der herausragenden Expertise der Teams um Prof. Dr. Christoph Reinhardt, Dr. Arash Haghikia, Dr. Klytaimistra Kiouptsi und Jun.- Prof. Dr. Carsten Deppermann an den DZHK-Partnerstandorten in Mainz und Berlin, Prof. Dr. Daniela Krause vom DKTK in Frankfurt am Main sowie Prof. Dr. Triantafyllos Chavakis vom Paul-Langerhans-Institut Dresden (PLID) des DZD, wird das Projekt gnotobiotische Hyperlipidämie-Mausmodelle untersuchen, um die Rolle des Darmmikrobioms und seiner Metaboliten grundlegend zu erforschen. Explizit geht es darum, den Einfluss des Mikrobioms und seiner Metabolite, die auf die sinusoidale Endothelien in der Leber und im Knochenmark einwirken, sowie relevante Signalknotenpunkte, die die Entwicklung metabolischer und vaskulärer Entzündungen beeinflussen, die Atherogenese und schließlich das Wachstum arterieller Thromben zu bestimmen.
Im Rahmen des Projekts werden etablierte keimfreie Mausmodelle verwendet, um die aus der Mikrobiota stammende kurzkettige Fettsäure Propionat und ihre Auswirkungen auf das Sinusoidalendothel, die Myelopoese, die Magakaryopoese und die Thrombozytenreaktivität kausal und mechanistisch zu untersuchen. Die Ergebnisse aus verschiedenen präklinischen Modellen werden anhand von Plasmaproben einer Interventionsstudie an Menschen mit Hypercholesterinämie, die mit Propionat supplementiert wurden, auf ihre translationalen Auswirkungen geprüft.
Im Rahmen dieses zweijährigen Projekts wird Prof. Chavakis (DZD, Dresden) wichtiges Fachwissen über die Myelopoese und insbesondere über die trainierte Myelopoese als Komponente des angeborenen Immungedächtnisses beisteuern.