Postdoc Appreciation Week 2024 | Iuliia Iermak
Wie heißt du?
Iuliia Iermak
In welcher Arbeitsgruppe bist du tätig?
Strukturelle Membranbiologie (Prof. Ingmar B. Schäfer)
Woher kommst du?
Charkiv, Ukraine
Welches Thema erforschst du?
Ich untersuche die transmembrane Signalübertragung von einem strukturellen Blickwinkel aus. Nach dem Empfang eines extrazellulären Signals, z. B. der Bindung von Insulin oder eines Wachstumsfaktors an eine der Rezeptor-Tyrosinkinasen, kann eine Vielzahl von intrazellulären Signalwegen ausgelöst werden, die eine wichtige Rolle für den Zellstoffwechsel, das Wachstum und die Zellvermehrung spielen, wie z. B. die PI3K-AKT/ PKB- oder PLCG-PKC-Wege. Das Verständnis der strukturellen Details von Protein-Protein- und Protein-Lipid-Wechselwirkungen in Kombination mit der biochemischen Charakterisierung ist ein Schritt zum Verständnis der Regulierung solcher Prozesse.
Warum/wie bist du auf dieses Thema gestoßen?
Die Strukturbiologie war für mich schon immer eines der interessantesten Gebiete, und sie zur Untersuchung von Membranproteinen und -komplexen einzusetzen, ist eine spannende Herausforderung.
Was gefällt dir am besten an der Arbeit als Postdoc am PLID?
Es ist großartig, dass das Institut eine so vielfältige Gemeinschaft mit unterschiedlichem Fachwissen und unterschiedlichen Ansätzen für die Arbeit und das Leben hat.
Welchen Herausforderungen musst du dich als Postdoc täglich stellen?
Ich denke, eine der größten Herausforderungen ist es, ein Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben zu finden. Besonders jetzt, als Ukrainerin, ist es schwer, sich nicht von den verheerenden Nachrichten aus der Heimat auf die Arbeit konzentrieren zu lassen oder zu versuchen, in die Arbeit zu flüchten.
Was motiviert dich?
Verschiedene zelluläre Prozesse, von der Signaltransduktion bis zur Regulation von Genexpression, Qualitätskontrollwegen, Proteinsynthese und Stoffwechsel, sind äußerst komplex. Selbst die kleinsten Details ihrer Funktionsweise zu verstehen, ist sehr erfüllend. Nachdem ich mehrere Jahre in der Strukturbiologie gearbeitet und verschiedene Prozesse untersucht habe, habe ich das Gefühl, dass es noch spannender ist, etwas Neues zu lernen als zu Beginn meiner Karriere.
Was tust du gerne, wenn du nicht im Labor arbeitest?
Die meiste Zeit meines Lebens war mein Lieblingshobby die Malerei. Ich liebe es, neue Techniken zu lernen und auszuprobieren, zuletzt die digitale Malerei. Außerdem gibt es nichts Besseres, um den Kopf zu erfrischen, als ein gutes Metal-Konzert!
Wenn du dich selbst besuchen könntest, während du noch studierst, welchen Rat würdest du geben?
Suche dir nicht nur ein interessantes Thema für dein Studium oder einen renommierten Arbeitgeber aus, sondern achte auch auf die Menschen, mit denen du zusammenarbeiten wirst.