15.11.2019
Chemikerin Janine Richter erhält Förderpreis des Dresdner Gesprächskreises
Der Dresdner Gesprächskreis der Wirtschaft und der Wissenschaft e.V. hat am 13. November 2019 seine Preise für herausragende Forschungsarbeiten junger Wissenschaftler vergeben. Unter der Preisträgern ist Janine Richter von der TU Dresden. Sie beschäftigte sich in ihrer Masterarbeit an der Professur für Anorganische Chemie II mit der Löslichkeit von Metalloxiden in Ionischen Flüssigkeiten. Dabei handelt es sich um Salze mit einem Schmelzpunkt unter 100 °C, die geeignet sein könnten, neue, ressourcenschonende Prozesse zur Metallgewinnung zu entwickeln. Diese könnten einen potentiellen Ersatz für konventionelle, energieaufwändige Methoden bedeuten. Der zugrunde liegende Ansatz ist das Lösen natürlich vorkommender oxidischer Mineralien und Erze bei niedrigen Temperaturen, woraus im Folgeschritt durch elektrochemische Abscheidung Metalle gewonnen werden könnten.
Betreuer Prof. Dr. Michael Ruck, sieht in der Arbeit ein großes Potential für die weitere Forschung: „Frau Richters Entdeckung hat nicht nur das Potenzial, die Raffination von Rohstoffen zu revolutionieren, sondern darüber hinaus könnte eine direkte Niedertemperaturdirektelektrolyse von Metallen möglich werden. Sollte sich dies zu einer großtechnisch praktikablen Methode entwickeln lassen, wären global bedeutsame ökologische und eventuell auch ökonomische Vorteile zu erzielen.“
Janine Richter führt nun als Doktorandin ihr Master-Thema im Rahmen des Schwerpunktprogramms 1708 Materialsynthese nahe Raumtemperatur an der TU Dresden weiter.
Weitere Preisträger sind Dr. Tom Lorenz (TU Bergakademie Freiberg) und Roman Eslinger (TU Chemnitz). Der Preis ist mit jeweils 2.500 Euro dotiert.
Über den Dresdner Gesprächskreis der Wirtschaft und der Wissenschaft e.V.
Als Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in Sachsen gehört der Dresdner Gesprächskreis heute zu den wichtigen gesellschaftlichen Institutionen des Landes. Er zählt nicht nur die Technischen Universitäten Dresden, Chemnitz, Freiberg und Cottbus zu seinen Mitgliedern, sondern auch über 40 Unternehmen und ca. 30 Einzelpersönlichkeiten aus Wirtschaft, Kultur und Politik. Bei Diskussionen und Vorträgen, die der Dresdener Gesprächskreis regelmäßig organisiert, kommen Multiplikatoren aus Wirtschaft, Kultur, Politik und Wissenschaft zusammen.
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