26.10.2023
Dr. Stefanie Todt und Dr. Anton Kirch erhalten Dresdner Promotionspreis Physik 2023
Am 24. Oktober 2023 wurde der Dresdner Promotionspreis Physik 2023 an Dr. Stefanie Todt und Dr. Anton Kirch verliehen. Im Rahmen des Physikalischen Kolloquiums wurden die beiden talentierten Wissenschaftler:innen mit dem Preis für ihre herausragenden Dissertationen gewürdigt. Nach einem Grußwort des Dekans der Fakultät Physik, Prof. Carsten Timm, hielt der Vorsitzende des Preiskomitees, Prof. Roland Ketzmerick, die Laudatio auf die Preisträger:innen. Sowohl Anton Kirch als auch Stefanie Todt waren online zu der Veranstaltung zugeschaltet. Während Anton Kirch einen kurzen wissenschaftlichen Vortrag über seine prämierte Forschungsarbeit halten konnte, wurde der Beitrag von Stefanie Todt auf einen späteren Termin verschoben.
Dr. Kirch, der derzeit als Postdoktorand an der Universität Umeå in Schweden arbeitet, ist ein herausragender experimenteller Physiker mit beeindruckenden Forschungsergebnissen auf dem Gebiet der organischen Leuchtdioden. In seiner Dissertation am Institut für Angewandte Physik mit dem Titel "Charge-carrier dynamics in organic LEDs" beschäftigte er sich mit den physikalischen Grenzen und Anwendungsmöglichkeiten von organischen Leuchtdioden (OLEDs) und stellte Designkriterien vor, um bisherige Limitierungen der Technologie zu überwinden. Er lieferte damit wesentliche Beiträge zur Ladungsträgerdynamik in organischen Schichten mit Relevanz von Grundlagenforschung bis zur Technologieentwicklung. Für Anton Kirch ist diese Auszeichnung "eine Anerkennung für die Arbeit unseres Instituts. Wissenschaft am IAPP ist eine Teamleistung, für die ich meinen Kolleg:innen und meinem Betreuer Prof. Sebastian Reineke dankbar bin. Dank der anregenden und vertrauensvollen Atmosphäre, tollen Gruppenleiter und Professoren macht die wissenschaftliche Arbeit hier Spaß und ist erfolgreich."
Dr. Stefanie Todt lieferte mit ihrer Dissertation zum Thema "The W±W± Scattering Process" beeindruckende Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Teilchenphysik. Sie fertigte die Arbeit unter Betreuung von Prof. Michael Kobel am Institut für Kern- und Teilchenphysik an. Ihre wesentlichen Beiträge zur Modellierung, Entdeckung und Interpretation der Streuung von W-Bosonen am Large Hadron Collider des CERN legten den Grundstein für neue Physik, die nach weiteren Untersuchungen Hinweise auf neue Teilchen oder Unterstrukturen bekannter Teilchen liefern könnten. Mittlerweile ist Stefanie Todt als Postdoc an der TU Dresden und am ATLAS-Experiment des CERN tätig.
Der Dresdner Promotionspreis Physik wird jährlich verliehen und prämiert die herausragenden Promotionsarbeiten in der Physik an der TU Dresden. Der Preis ist mit insgesamt 4.000 Euro dotiert und wurde von der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung gestiftet. Das Preiskomitee befasste sich in diesem Jahr mit insgesamt sechs herausragenden Nominierungen. Die Arbeiten von Anton Kirch und Stefanie Todt waren dabei von solch besonderer Exzellenz, dass der Preis geteilt wurde.