23.11.2021
Dresdner Promotionspreis Physik für Max Gmelch
Heute, am 23. November 2021, wird der Dresdner Promotionspreis Physik verliehen. Preisträger ist Dr. Max Gmelch, der seine Dissertation auf dem Gebiet der organischen Lumineszenz anfertigte. Die Arbeit wurde mit der Bestnote bewertet und leistet einen wesentlichen wissenschaftlichen Beitrag zum Forschungsgebiet. Der Dresdner Promotionspreis Physik ist von der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung gefördert und mit einem Preisgeld von 4.000 Euro verbunden. Die Fakultät Physik zeichnet seit 2019 jedes Jahr eine herausragende Dissertation mit dem Preis aus.
Dr. Max Gmelch fertigte seine Promotion in der Arbeitsgruppe von Prof. Sebastian Reineke am Institut für Angewandte Physik der TU Dresden an. In seinen Forschungsarbeiten entwickelte er ein neues Verfahren, mit dem sich Informationen in transparenten Plastikfolien speichern lassen. Zum Schreiben und Löschen der Daten ist lediglich Licht nötig. Denn in der Folie sind organische Moleküle eingebettet, die man durch Bestrahlen mit UV-Licht so aktivieren kann, dass sie zu leuchten beginnen – genauer gesagt: zu phosphoreszieren. Mit Hilfe einer Maske lässt sich beispielsweise ein QR-Code oder eine Aufschrift auf der Folie erzeugen. Diese transparenten Etiketten sind wiederverwendbar, denn mit Licht kann die Beschriftung auch wieder ausradiert werden.
Gmelchs Promotion mit dem Titel „From Quantum Mechanical Restrictions to Everyday Applications: Programmable Tags using Organic Phosphorescence” überzeugte das Preiskomitee. Der Vorsitzende, Prof. Dr. Jan Budich, führte in der Begründung aus: „Dr. Gmelch hat eine bemerkenswerte Entdeckung von wissenschaftlicher und technologischer Relevanz gemacht, die als Meilenstein in der organischen Lumineszenzmarkierung bezeichnet werden kann.“ Budich hob weiterhin hervor, dass die renommierte Fachzeitschrift „Science Advances“ die innovative Idee als Titelbild verwendete.
Dr. Max Gmelch sagte anlässlich der Preisverleihung: „Ich freue mich sehr über die Auszeichnung. Ich blicke mit großer Freude auf meine Zeit an der Technischen Universität Dresden zurück. Besonders bedanken möchte ich mich bei meinem Doktorvater Sebastian Reineke für die hervorragende Betreuung meiner Arbeit und bei der gesamten Arbeitsgruppe für die tolle Arbeitsatmosphäre." Nach seiner Promotion an der TU Dresden wechselte Gmelch nach Erlangen, wo er derzeit wohnt und arbeitet.
Die Preisverleihung erfolgt bei einem Festkolloquium, das im Rahmen des Physikalischen Kolloquiums der Fakultät Physik stattfindet. Die Veranstaltung wird von dem Dekan der Fakultät Physik, Prof. Dr. Carsten Timm, eröffnet. Prof. Dr. Jan Budich, Vorsitzender des Preiskomittees, hält die Laudatio. Anschließend referiert Dr. Max Gmelch zum Thema seiner Promotionsarbeit.
Vor wenigen Monaten wurde Dr. Gmelch bereits mit dem KlarText-Preis für Wissenschaftskommunikation 2021 von der Klaus Tschira Stiftung ausgezeichnet. Er erhielt den Preis für einen allgemeinverständlichen Artikel über den Inhalt seiner Doktorarbeit.
Informationen für Journalisten:
Prof. Jan Budich
Tel.: +49 351 463-34601