13.07.2021
Physiker Max Gmelch erhält KlarText-Preis für Wissenschaftskommunikation 2021 für seine Doktorarbeit an der TU Dresden
Dr. Max Gmelch ist einer von sechs Nachwuchsforschenden, die von der Klaus Tschira Stiftung mit dem KlarText-Preis für Wissenschaftskommunikation 2021 ausgezeichnet werden. Er erhält den Preis für einen allgemeinverständlichen Artikel über den Inhalt seiner Doktorarbeit am Institut für Angewandte Physik der TU Dresden, in dem er eine neuartige Technologie zur Datenspeicherung in elektronischen Etiketten mittels Licht und deren potentielle Anwendungsfelder beschreibt.
Was haben spielende Kinder im Bällebad mit einer neuartigen Technologie zur Datenspeicherung mittels Licht zu tun? Die Antwort auf diese Frage gibt Dr. Max Gmelch in seinem preisgekrönten Artikel zu seiner Doktorarbeit mit dem wissenschaftlichen Titel „From Quantum Mechanical Restrictions to Everyday Applications: Programmable Tags using Organic Phosphorescence“.
Im Rahmen seiner Promotion in der Arbeitsgruppe von Prof. Sebastian Reineke am Institut für Angewandte Physik der TU Dresden, ist es Max Gmelch gelungen, mit Hilfe von neuen Materialien nur durch Bestrahlung mit Licht beliebige Informationen in transparente Etiketten zu schreiben und zu löschen, und das wiederholt am selben Etikett. Hinter dieser Technologie steht ein komplexes Wechselspiel von organischen Leuchtstoffen, Licht und Sauerstoff. Gmelch ist es auf außergewöhnliche Weise gelungen, die komplexen wissenschaftlichen Sachverhalte, auf einen allgemein verständlichen Text herunterzubrechen, mit dem er auch Laien für seine aktuelle Forschung begeistern kann.
Dafür erhält er von der Klaus Tschira Stiftung den KlarText-Preis für Wissenschaftskommunikation 2021, mit dem jährlich bis zu sieben Nachwuchsforschende aus den Fachdisziplinen Biologie, Chemie, Informatik, Geowissenschaften, Mathematik, Neurowissenschaften oder Physik ausgezeichnet werden. Alle Preisträgerinnen und Preisträger können sich über ein Preisgeld von je 7.500 Euro freuen.
Die diesjährige Preisverleihung findet am 7. Oktober 2021, 16 Uhr, als digitale Veranstaltung statt. An diesem Tag werden auch die preisgekrönten Artikel im KlarText-Magazin veröffentlicht, das gedruckt und ab diesem Jahr in digitaler Version allen Interessierten unter www.klartext-preis.de zur Verfügung steht.
Max Gmelch ist seit vielen Jahren in der Wissenschaftskommunikation tätig. Bereits während seines Physikstudiums in Regensburg, nahm er an mehreren Science Slams teil und organisierte interaktive Physikausstellungen. Während seiner Promotion an der Technischen Universität Dresden produzierte er unter anderen Lehrvideos und veröffentlichte ein Physiklehrbuch. Inzwischen wohnt und arbeitet er in Erlangen.
„Ich bin sehr glücklich über diese Auszeichnung und hoffe, dass der wissenschaftliche Nachwuchs an der Technischen Universität Dresden dadurch motiviert wird, sich ebenfalls in der Wissenschaftskommunikation zu engagieren. Sei es im Freundeskreis, im Internet in Form von Blogs oder Newsfeeds oder bei Science Slams auf der Bühne – durch Wissenschaftskommunikation wird Forschung für die Gesellschaft verständlich, transparent und spannend“, resümiert Max Gmelch über die Bedeutung der Wissenskommunikation und freut sich daher umso mehr über den Preis.