09.08.2021
Sächsische Aufbaubank fördert Batterieforschung am IFMP
Für eine erfolgreiche Energiewende spielen innovative Materialien mit maßgeschneiderten Eigenschaften eine zentrale Rolle. Im Fall der Batteriematerialien hängen diese Eigenschaften typischerweise mit nanokristallinen oder amorphen Bereichen zusammen, die ausschlaggebend für deren Funktion sind. Allerdings sind diese Eigenschaften im Labor nur sehr schwer zugänglich –besonders die zeitliche Entwicklung der nanokristallinen oder amorphen Bereiche während der Be- und Entladevorgänge einer Batterie.
Um diese Lücke zu schließen wird jetzt in unserer Gruppe eine neuartige und leistungsfähige experimentelle Röntgenanalytik für die grundlagenorientierte Batterieforschung etabliert: Die „Pair-Distribution-Function-Analysis“ (PDF-Analyse). Damit können die genannten strukturellen Veränderungen in Batteriematerialien unter Betriebsbedingungen beobachtet werden, wodurch neue Schlüsselinformationen über Lade- und Entladezyklen zugänglich werden.
Bisher konnten hochauflösende PDF-Studien nur an externen Großforschungsanlagen durchgeführt werden. Am Institut für Festkörper- und Materialphysik der TU Dresden geht nun eines der weltweit ersten kommerziell erhältlichen Laborgeräte für solche Messungen in Betrieb. Mit Hilfe der Sächsischen Aufbaubank wird diese Anlage nun mit neuen Hochleistungsdetektoren ausgestattet werden, wodurch in Sachsen eine weltweit einmalige Laboreinrichtung für die Erforschung neuer Batteriematerialien entsteht. Ein wertvoller Beitrag für sächsische Spitzenforschung in den Zukunftsfeldern Umwelt, Energie und Mobilität.