Vortragsthema
Prof. Klaus R. Schubert | ||
Kleine Teilchen und große Beschleuniger - 50 Jahre Teilchenphysik am CERN | ||
Auf der Suche nach den elementaren Bausteinen und Kräften der Natur sind die Physiker zu immer kleineren Objekten und immer einfacheren Gesetzen vorgestoßen. Einen wichtigen Abschnitt auf diesem Weg bilden die Experimente, die in den letzten 50 Jahren im Großforschungslabor CERN in Genf in der Schweiz durchgeführt wurden. Dieses Labor wurde 1954 als Gemeinschaftsprojekt mehrerer europäischer Staaten gegründet. Es war bis heute sowohl in der Teilchenphysik als auch in der Zusammenarbeit von Physikern verschiedener Länder so erfolgreich, dass es als Vorbild für andere internationale Zusammenarbeiten gedient hat. Mein Vortrag zeigt den Weg zu den immer kleineren Bausteinen der Natur und begründet, warum dafür immer größerer Aufwand mit immer größeren Beschleuniger-Maschinen notwendig ist. Die kleinsten Bausteine heute sind Leptonen und Quarks. Die elementaren Kräfte zwischen ihnen werden dadurch erzeugt, dass sie elementare "Kraftträger" austauschen. Die Experimente am CERN haben dazu beigetragen, dass wir heute ein sehr einheitliches Bild aller Bausteine und Kräfte vor uns haben. Es fehlt nur noch ein wichtiger Bestandteil dieses Bildes, das so genannte Higgs-Boson, das die Massen der Bausteine und Kraftträger erzeugt. Die Suche nach diesem Teilchen wird das nächste Jahrzehnt von CERN dominieren. Erwähnt wird auch, dass CERN die Geburtsstätte des "World Wide Web" ist. Es diente ab 1992 als Rahmen für den Informationsaustausch zwischen Teichenphysikern im CERN und in europäischen Universitäten, die zusammen an einem Experiment arbeiteten, sich aber nicht jeden Tag sehen konnten. Material zum Vortrag (5,6 MB pdf-Datei) | ||